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/// Telefonbuch Aserbaidschan




Telefonbuch Aserbaidschan

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Hier finden Sie eine Übersicht der Telefonbücher und Telefonauskünfte in Aserbaidschan.



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Aserbaidschan ist ein Binnenstaat in Vorderasien zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus. Aserbaidschan grenzt im Norden an Russland (Dagestan), im Nordwesten an Georgien, im Süden an den Iran und im Westen an Armenien sowie – über die Exklave Nachitschewan – an die Türkei. Die Exklave und autonome Republik Nachitschewan wird durch einen armenischen Gebietsstreifen vom aserbaidschanischen Kernland getrennt. Nachitschewan grenzt im Westen an die Türkei, im Süden an den Iran und im Osten an Armenien. Die Hauptstadt von Aserbaidschan ist Baku (aserbaidschanisch Bakı), eine bedeutende Hafenstadt am Kaspischen Meer. Die Gesamtfläche des Landes beträgt 86.600 Quadratkilometer. Aserbaidschan war als Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik ein Teilstaat der Sowjetunion und wurde 1991 unabhängig.

Obwohl das heutige Staatsgebiet seit Ausrufung der ersten Unabhängigkeit nach dem Zerfall des Russischen Kaiserreichs als Aserbaidschanische Demokratische Republik am 28. Mai 1918 seinen Namen trägt, bezeichnete „Aserbaidschan“ ursprünglich die weiter südlich gelegene, heute zum Staatsgebiet Irans gehörende Region, die noch immer den gleichen Namen trägt. Das Gebiet des heutigen Staates Aserbaidschan trug zuvor die Namen Arrān und Albania. Der Name Aserbaidschan stammt wahrscheinlich von Atropates, einem Satrapen Alexanders des Großen im Jahr 328 v. Chr., ab, der über das Gebiet des heutigen Iranisch-Aserbaidschan herrschte. Das von ihm kontrollierte Gebiet nannten die Griechen Atropatene; das Partherreich machte daraus Aturpatakān, das Sassanidenreich dann Adurbadagān bzw. Adeirbadagān, woraus schließlich die heutige Namensform wurde. Nach einer älteren, heute zumeist als überholt geltenden Hypothese könnte der Ausdruck Aserbeidschan seine Wurzeln hingegen auch im antiken Zoroastrismus haben, wo es in der avestischen Frawardin Yasht heißt: „âterepâtahe ashaonô fravashîm ýazamaide“ (dt: „Wir verehren den Faravahar des heiligen Atarepata).“ Hierfür könnte immerhin sprechen, dass sich in jenem Gebiet, das in der Spätantike Adurbadagān hieß, das große Feuerheiligtum Tacht-i Suleiman befand (heute liegt es im Iran). Das Gebiet der heutigen Republik Aserbaidschan ist deutlich kleiner als das der antiken Atropatene und stimmt großteils mit Albania überein.

Telefonauskunft Aserbaidschan Übersicht
Aserbaidschan liegt im Kaukasus und grenzt an Russland (Dagestan), Georgien (Niederkartlien und Kachetien), Armenien und den Iran. In der Autonomen Republik Nachitschewan, die eine Exklave darstellt, besitzt Aserbaidschan eine elf Kilometer lange Grenze mit der Türkei. Die Republik Aserbaidschan liegt bei 44 bis 52 Grad östlicher Länge und 38 bis 42 Grad nördlicher Breite. Aserbaidschan hat eine Fläche von 86.600 Quadratkilometern, 5.500 Quadratkilometer davon nimmt die Autonome Republik Nachitschewan ein. Circa 14 Prozent des Staatsgebiets sind seit Anfang der 1990er Jahre von den Einheiten der Karabach-Armenier besetzt, darunter Bergkarabach und dessen Verbindungswege nach Armenien. Aserbaidschan hat Anteil am Kaspischen Kaukasus. Im Süden des Landes befindet sich der Kleine Kaukasus. An der Grenze zum Iran erhebt sich das Talyschgebirge. Der höchste Berg ist der zum Großen Kaukasus gehörende Bazardüzü mit 4466 Metern unmittelbar an der Grenze zu Russland. Größter See ist der Sarısu mit 67 km². Die Kura (aserbaidschanisch Kür), die im Mingetschaur-Stausee zum größten künstlichen Binnensee des Landes aufgestaut wird, mündet nach 1515 Kilometern Länge in das Kaspische Meer. Der Aras bildet die Grenze zum Iran. Zum Staatsgebiet gehören auch die Inseln Pirallahı und Cilov im Kaspischen Meer. Auf der Halbinsel Abşeron gibt es mehrere Ölfelder.

Das Land ist zu 50 Prozent von Ackerland bedeckt, zu 11,5 Prozent von Wald und zu 1,6 Prozent von Wasser. Etwa 18.000 Tierarten – darunter 102 Säugetierarten – leben in Aserbaidschan, so zum Beispiel Bären, Wölfe, Wildschweine, Hirsche, Gazellen, Schakale, Luchse, Leoparden und Hyänen, aber auch Reptilien und Nagetiere. Die Spinnenfauna Aserbaidschans ist gut untersucht – bisher sind hier 714 Arten nachgewiesen worden. In der subtropischen Zone gelegen weist das Klima Aserbaidschans reliefbedingt erhebliche Unterschiede auf. In der Kura-Ebene herrscht Halbwüsten- und Steppenklima mit 200–300 mm Niederschlag jährlich vor. In den Küstengebieten dagegen findet sich feucht-subtropisches Klima mit im äußersten Süden erheblichen Niederschlagsmengen (1800 mm, überwiegend im Winterhalbjahr). Im Gebirge herrscht alpines Klima mit ebenfalls hohen Niederschlägen (1500 mm). Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 13,1 °C.

Die Republik Aserbaidschan hat 9.477.100 Einwohner (Stand 2014). 53,2 Prozent der Bevölkerung leben in Städten. Das Bevölkerungswachstum 2010 betrug 1,3 Prozent. 23 Prozent der Bevölkerung sind unter 14 Jahre alt. 91,6 Prozent oder 8.172.809 Personen der Bevölkerung betrachten sich als Aserbaidschaner. Den restlichen Anteil bilden die 180.300 Lesgier (2,02 %), 120.306 Armenier (1,35 %; im Zuge des Karabachkrieges fast vollständig vertrieben), 119.307 Russen (1,34 %), 111.996 Talyschen (1,26 %), 49.838 Awaren (0,56 %), 37.975 Türken (0,43 %), 25.911 Tataren (0,29 %), 25.218 Taten (0,28 %), 21.509 Ukrainer (0,24 %), 12.289 Zachuren (0,14 %), 9.912 Georgier (0,11 %), 9.084 Juden (0,1 %), 6.065 Kurden (0,07 %) und 3821 Udinen (0,04 %). Andere Minderheiten sind die Mescheten (ca. 106.000), Grizen (ostkaukasische Sprache; ca. 4400), Chinalugen (ostkaukasische Sprache; ca. 2200) und Kaukasiendeutschen (während des Zweiten Weltkrieges zumeist deportiert). Infolge des bewaffneten Konflikts mit Armenien in der Region Bergkarabach und der seit 1993 andauernden armenischen Besatzung dieser Gebiete leben 600.000 bis 700.000 Aserbaidschaner als Flüchtlinge in Aserbaidschan unter schlechten Lebensbedingungen.

Staats- und Amtssprache ist seit Ende der Sowjetunion ausschließlich die Aserbaidschanische Sprache (Eigenbezeichnung Azərbaycan dili), die – nach unterschiedlichen Schätzungen, einschließlich der Sprecher im Iran – etwa 20 bis 32 Millionen Muttersprachler hat. Aserbaidschanisch gehört zu den Turksprachen und weist große Ähnlichkeiten zur türkischen Sprache auf. Seit Dezember 1992 wird Aserbaidschanisch – in Anlehnung an das Türkische – in lateinischer Schrift geschrieben, zuvor wurde das kyrillische Alphabet benutzt. Bis 1991 war das Russische ebenfalls Amtssprache. Seit der Unabhängigkeit nahm dessen Bedeutung jedoch ab; es spielt aber noch immer eine große Rolle im täglichen Leben und wird von vielen Schülern bereits ab der ersten Klasse gelernt. Russisch dient außerdem als Sprache zur interethnischen Kommunikation. Trotzdem lernen daneben mehr und mehr junge Aserbaidschaner auch Englisch. Viele Schüler bekunden zudem Interesse an weiteren Fremdsprachen, unter anderem Deutsch, Französisch und insbesondere Türkisch. Außerdem werden in Aserbaidschan noch 14 Minderheitensprachen aus vier verschiedenen Sprachfamilien gesprochen, darunter etwa Georgisch oder Awarisch. Armenisch, das vor dem Krieg um Bergkarabach von 70 Prozent der dortigen Bevölkerung und von Minderheiten in vielen anderen Regionen Aserbaidschans, insbesondere Städten, gesprochen wurde, ist heute praktisch nur noch im Gebiet Bergkarabach anzutreffen, dort aber nunmehr zu nahezu 100 Prozent.

Vorherrschende Religion ist der schiitische Islam, der im 8. Jahrhundert von arabischen Eroberern verbreitet wurde. Aserbaidschan ist neben dem Iran, dem Irak und Bahrain das einzige Land mit schiitischer Bevölkerungsmehrheit: 85 Prozent der muslimischen Aserbaidschaner bekennen sich zur schiitischen und 15 Prozent zur sunnitischen Glaubensrichtung. Siehe auch: Schiitischer Halbmond Viele Aserbaidschaner wurden während der Sowjetherrschaft säkularisiert. Daher bezeichnen sich heute nur ca. 10 Prozent als regelmäßig praktizierende Muslime. Die meisten Aserbaidschaner praktizieren den Islam nur an hohen Feiertagen wie dem Ramadan. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erlebte der Islam 1991 eine Wiedergeburt, die zu einer Radikalisierung der Gesellschaft führte. Immer mehr Menschen wenden sich in letzter Zeit dem Islam zu. Besonders im Süden des Landes entsteht seit einigen Jahren durch iranischen Einfluss eine orthodoxere Form des Islams.

Am östlichen Rande des Südkaukasus gelegen, gehört Aserbaidschan zu den ältesten industriellen Produktionsstätten von Energieträgern wie Öl und Gas. Bereits im frühen Mittelalter war das als „Griechisches Feuer“ verwendete Erdöl wichtiges Exportprodukt der Region um die Halbinsel Abşeron in Aserbaidschan. Im persischen Sassanidenreich dienten die Fundstätten von Öl und Gas auf dem Gebiet von Abşeron und in anderen Ortschaften von Aserbaidschan nicht nur der Bereicherung des kaiserlichen Schatzamtes, sondern erlangten auch ihre Bedeutung als wichtige Kultstätten der damals herrschenden zoroastrischen Religionslehre. Bis heute kann man in vielen Bezirken Aserbaidschans die Überreste der alten zoroastrischen Tempel in Ortschaften mit besonders intensiven natürlichen Erdgasemissionen finden. Die Ölfelder Abşerons wurden nach der Islamisierung Aserbaidschans als Quelle der sagenhaften finanziellen Wohlfahrt berühmt und zum Eigentum der religiösen Stiftungen (waqf) erklärt. Somit trugen sie erheblich zum Erhalt und ihrer Blüte bei.

Der groß angelegte industrielle Abbau der kohlenwasserstoffhaltigen Energieträger auf dem Gebiet des heutigen Aserbaidschan ist jedoch auf engste Weise mit der so genannten „russischen Periode“ der Geschichte des Landes verbunden. Die russische Kolonialverwaltung im nördlichen Teil des Landes trieb Anfang der 1870er Jahre energisch die Versteigerung des Staatslandes auf der Halbinsel Abşeron voran. Ziel war es, private Investitionen für den Abbau der wirtschaftlich attraktiven Ressourcen der Region zu gewinnen. Der darauf folgende wirtschaftliche Aufschwung, verbunden mit der enormen Produktionssteigerung auf den Feldern von Abscheron, schaffte eine erfolgreiche Grundlage für die autarke Versorgung der russischen Wirtschaft mit wichtigen Produkten der petrochemischen Industrie wie Kerosin, Masut und Schmierstoffen. Während 1893 noch 51 Prozent der Weltförderung auf die USA und 46 Prozent auf Russland entfielen, hatte 1898 das Bakuer Revier die US-amerikanische Ausbeute überholt und stieg zum weltgrößten Erdölfördergebiet auf, welches auch den westeuropäischen Markt versorgte und sich mit amerikanischen Exporteuren einen harten Konkurrenzkampf lieferte.

Am 28. Mai 1918 wurde die Aserbaidschanische Demokratische Republik (AXC) ausgerufen. Sie wurde von der Weltgemeinschaft als Subjekt des Völkerrechts de facto anerkannt und unterhielt diplomatische Beziehungen mit Ukraine, Georgien, Türkei und Litauen. Aserbaidschan war das erste islamische Land und weltweit eines der ersten Länder, das das Frauenwahlrecht einführte. Den 23 Monaten der Freiheit folgte die Eroberung durch Bolschewiki am 27. April 1920. Die Aserbaidschanische Demokratische Republik war ein weltlicher und pro-westlich orientierter Staat mit starker Legislative. Politiker wie Mammedamin Rasulzade, Fatalixan Xoyski, Elimardan Toptschubashov spielten eine herausragende Rolle im damaligen Staatswerdungsprozess. 1920 begaben sie sich ins europäische Exil. Am 30. Dezember 1922 wurde Aserbaidschan als Aserbaidschanische SSR und Teil der Transkaukasischen SFSR (ein Verbund der Aserbaidschanischen SSR, der Armenischen SSR, der Georgischen SSR und der Abchasischen SSR) insgesamt Teil der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Diese gründete sich aus der Russischen SFSR, der Ukrainischen SSR, der Weißrussischen SSR und der Transkaukasischen SFSR. Nach der zwangsweisen Sowjetisierung 1920 und der Verstaatlichung aller aserbaidschanischen Produktionsstätten erfolgten neue Investitionen in die petrochemische Industrie Aserbaidschans. Die Folge war ein erheblicher Anstieg der Produktion, obwohl die direkte Kontrolle seitens der Moskauer Zentrale über die strategischen Ressourcen Aserbaidschans keine Möglichkeit zur Einflussnahme auf die Verteilung der Produktion seitens der aserbaidschanischen Republikführung zuließ. 1941 lieferte Aserbaidschan immerhin 175 Millionen Barrel Erdöl, was einem Anteil von 75 Prozent an der gesamtsowjetischen Produktion entsprach. Es ist deshalb nicht überraschend, dass die Ölfelder von Baku zu strategischen Zielen des Kaukasus-Feldzugs der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs erklärt wurden. Im Zweiten Weltkrieg kämpften über 270.000 Aserbaidschaner in der Roten Armee.

Mit der Erschließung der neuen gigantischen Ölfelder in anderen Regionen der Sowjetunion, insbesondere in Westsibirien, ging die Bedeutung der aserbaidschanischen Ölquellen im wirtschaftlichen Leben der Sowjetunion allmählich zurück. Die hohe Qualität des aserbaidschanischen Erdöls, gemessen an seinem niedrigen Schwefelanteil, ermöglichte jedoch auch später seinen Einsatz als Treibstoff für Flugobjekte, insbesondere für Militärflugzeuge und Raketen. Bei den in Baku ansässigen Ausbildungseinrichtungen wurde weiterhin das notwendige Fachpersonal für die sowjetische petrochemische Industrie ausgebildet. Am 18. Oktober 1991 wurde Aserbaidschan mithilfe von Befreiungsbewegungen wie der Volksfront Aserbaidschans von der Sowjetunion unabhängig. Das verursachte Chaos durch die militärischen Auseinandersetzungen um die Bergkarabach-Region führte in den ersten Jahren der Unabhängigkeit (erklärt am 18. Oktober 1991) zum Rückgang der gesamten nationalen Öl- und Gasförderung. In den nächsten Jahren wurde das niedrigste Förderungsniveau registriert: acht bis neun Millionen Tonnen jährlich. 2012 fand der Eurovision Song Contest in der Hauptstadt Baku statt, die Veranstaltungsarena, die Bakı Kristal Zalı wurde eigens dafür errichtet. Aserbaidschan rückte durch diese Großveranstaltung in die Aufmerksamkeit europäischer Medien, dabei wurden die Zustände im Land, insbesondere das autoritär herrschende Regime, vielfach kritisiert.


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