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/// Telefonbuch Brunei




Telefonbuch Brunei

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Das Sultanat Brunei ist ein Staat in Asien. Er liegt auf der Insel Borneo (indonesisch Kalimantan) im Südchinesischen Meer und grenzt an Malaysia. Das heutige Staatsgebiet von Brunei stellt den Rest eines in historischer Zeit weit größeren Sultanates dar, das zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert in etwa die komplette Nordküste dem Herrschaftsbereich des Sultans von Brunei zuordnete. Übersetzt ins Deutsche bedeutet der arabische Begriff Darussalam so viel wie Ort des Friedens und bezeichnet im islamischen Verständnis jeden Staat, dessen Gesetzgebung sich am islamischen Recht, der Scharia, orientiert. Negara bedeutet auf malaiisch Staat und der eigentliche Name des Landes Brunei ist mit Borneo verwandt.

Telefonauskunft Brunei Übersicht
Brunei liegt an der Nordküste der Insel Borneo, dem südchinesischen Meer zugewandt. Seine zwei Landesteile werden durch das zum ostmalaysischen Bundesstaat Sarawak gehörende Limbang-Tal getrennt. Temburong, der kaum erschlossene Ostteil, ist über den Seeweg mit dem Westteil verbunden. An den dicht besiedelten Küstenraum Bruneis schließt sich ein flaches Hügelland an. Im Westen und Nordosten gibt es ausgedehnte Sümpfe. Die meisten Flüsse fließen nach Norden zur Küste, unter ihnen auch der Belait, der längste Fluss des Landes. Nur im Grenzgebiet zu Sarawak gibt es höhere Berge, darunter den 1850 m hohen Bukit Pagon. Das Staatsgebiet ist vollständig von dem malaysischen Bundesstaat Sarawak umschlossen. Brunei hat also nur einen Nachbarn, Malaysia. Die Länge der Grenze zum Nachbarn beträgt 381 km, die der Küstenlinie 161 km. In Brunei herrscht tropisches Regenwaldklima mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und durchschnittlichen Temperaturen von 27 °C. Die Niederschläge, die von ca. 2500 mm an der Küste auf 7500 mm im Landesinneren ansteigen, fallen vorwiegend in der Zeit des Nordostmonsuns von November bis März. Es gibt keine Trockenzeit. An der Küste sind die Mangroven wegen der Erdölförderung weitgehend verschwunden. Tropische Regenwälder nehmen das dünn besiedelte Landesinnere ein. Zur Fauna gehören Affen, Reptilien und Vögel.

Unbestätigten Berichten zufolge umfasste das Sultanat im 16. Jahrhundert unter Sultan Bolkiah neben der Nordküste Borneos auch den Sulu-Archipel und Palawan, welche heute zu den Philippinen gehören. Als erster Europäer gelangte 1521 der spanische Seefahrer Juan Sebastián Elcano nach Brunei. Daraufhin nahm der Handel mit den Europäern rasch zu. Es folgte eine Periode des Zerfalls, der durch innerstaatliche Streitigkeiten um die Thronfolge, die Expansion der europäischen Kolonialmächte und die Zunahme der Piraterie beschleunigt wurde. 1842 hatte der Sultan von Brunei dem britischen Armeeoffizier Sir James Brooke für dessen Hilfe bei der Niederschlagung eines Aufstandes das Gebiet von Sarawak überlassen. Dieser nahm den Titel eines Radschas (König) an und konnte sein Territorium auf Kosten des Sultans nach und nach erweitern. 1847, als die Insel Labuan an Großbritannien fiel, war Brunei schon fast auf seine heutige Größe reduziert. Am 29. Dezember 1877 vergab Sultan Abdul Mumin der britischen North Borneo Chartered Company eine Konzession für 15.000 Straits Dollar und überließ der Handelsgesellschaft das heutige Sabah. 1888 wurde das Restsultanat britisches Protektorat und gehörte zu Britisch-Nordborneo. Ab 1906 wurden auch die Regierungsgeschäfte von einem britischen Verwalter ausgeübt, obwohl der Sultan formal der Herrscher blieb. 1929 wurde in Seria Erdöl entdeckt und wurde von der Brunei Shell Petroleum Co. gefördert. Von 1941 bis 1945 war Brunei von der japanischen Armee besetzt (Japanische Invasion Borneos). 1946 nahm eine Zivilregierung in Brunei wieder die Regierung und Sultan Omar Ali Saifuddin III. übernahm nach dem Tod von Sultan Ahmad Tajuddin die Führung des Landes. Sultan Omar Ali Saifuddin III. verkündete am 29. September 1959 die erste geschriebene Verfassung des Landes. Diese sah unter anderem die Bildung je eines gesetzgebenden und eines vollziehenden Rates vor. Verwaltungsmäßig erfolgte eine Trennung von Sarawak, so dass beide Protektorate je einen Hochkommissar erhielten. Die Zuständigkeit für Verteidigung und Außenpolitik lag weiterhin in den Händen von Großbritannien. Die Bevölkerung Bruneis umfasste Anfang der 1960er Jahre rund 85.000 Einwohner, davon 40.000 Malaien, 25.000 Dayak, 18.000 Chinesen und 2.000 Europäer und Sonstige. Brunei wurde durch die enorme Ölförderung ein Wohlfahrtsstaat, in dem es keine Steuern und Sozialabgaben gibt und das Bildungswesen und die Gesundheitsversorgung kostenfrei zur Verfügung steht. Am 8. Dezember 1962 brachen in dem unter britischem Protektorat stehenden Staat und gleichzeitig auch in Sarawak und Britisch-Nordborneo ein Aufstand aus. Andere Quellen sprechen auch von einem direkten Putschversuch. Die von Indonesien unterstützte Nationalarmee von Nordkalimantan (Tentara Nasional Kalimantan Utara: TNKU) unter Salleh Bin Sambas und die Bruneiische Volkspartei (Parti Rakyat Brunei: PRB) unter Scheich A. M. Azahari kämpften gegen einen Beitritt Bruneis zur Föderation Malaysia. Rund 4000 Mann griffen im Dezember 1962 unter anderem die Ölförderstation von Shell in Seria und Militär- und Polizeistationen auch im benachbarten Sarawak an. Ihr Vorhaben war, den Sultan davon zu überzeugen, die drei auf Borneo gelegenen Gebiete nicht als Einzelstaaten in die Föderation Malaysia zu integrieren, sondern einen gemeinsamen Staat Nordborneo zu bilden, um sich so vor einer politischen Dominanz durch die malaiische Halbinsel zu schützen. Die britischen Streitkräfte intervenierten mit Gurkha-Einheiten und Kommandoeinheiten vom Flugzeugträger HMS Albion (R07) und es kam im benachbarten Limbang zu heftigen Kämpfen mit mindestens 17 Toten. Siehe auch unter: Konfrontasi. Der Aufstand wurde bis zum 17. Dezember 1962 niedergeschlagen. Seit der Niederschlagung des Aufstandes wird das Land im Ausnahmezustand regiert.

1979 schlossen die britische Regierung und der 1967 gekrönte, als Staats- und Regierungschef fungierende Sultan Hassanal Bolkiah ein Abkommen, demzufolge Brunei zum 1. Januar 1984 ein unabhängiger Staat wurde. Im August 1998 setzte der Sultan von Brunei seinen ältesten Sohn Prinz al-Muhtadee Billah als Kronprinzen ein. Rund 66 Prozent der Einwohner Bruneis sind Malaien, 15 Prozent Chinesen und sieben Prozent Indigene Völker, vor allem Iban, die noch in charakteristischen Langhäusern leben und ihre traditionellen Stammesreligionen praktizieren. Die restlichen Einwohner sind zum größten Teil Gastarbeiter. Der sunnitische Islam, zu dem sich die Malaien bekennen, ist Staatsreligion, etwa 10 Prozent der Bevölkerung gehören dem Christentum in Brunei an (unter anderem der katholischen Kirche von Brunei). Amtssprache im Land ist Malaiisch, als Handelssprachen dienen Englisch und Chinesisch. Der Unterricht wird an den Grund- und Oberschulen auf Malaiisch, Englisch oder Chinesisch abgehalten.

Die Bevölkerung Bruneis ist sehr ungleich verteilt, im Westteil leben über 90 % der Bevölkerung, davon allein 46.000 in der Hauptstadt Bandar Seri Begawan. Andere bedeutende Städte des Landes sind Muara, Seria und deren Nachbarstadt Kuala Belait. Brunei ist ein reicher Wohlfahrtsstaat; Bildungs- und Gesundheitssystem auf hohem Niveau stehen kostenlos zur Verfügung. Lange Zeit hat sich das Sultanat fremden Einflüssen verschlossen, auch um illegale Einwanderung zu verhindern. Es besteht eine neunjährige Schulpflicht. Der Besuch von Schulen und Universitäten (auch im Ausland) ist kostenfrei. In Bandar Seri Begawan steht die Universität von Brunei Darussalam. Laut des HDI (2013) befindet sich Brunei auf Platz 30 der am höchsten entwickelten Länder, fünf Plätze vor Polen und 24 Plätze hinter Deutschland. Weberei und Metallverarbeitung bilden das traditionelle Handwerk. Angesichts schwindender Erdöl- und Erdgasvorräte, die dem Land den Wohlstand sicherten, sieht sich das Sultanat allerdings gezwungen, auch andere Wirtschaftszweige, wie zum Beispiel den Tourismus, zu fördern. Bruneis Wirtschaft profitiert von enormen Erdgasfeldern und Erdölvorkommen, die dem Staat eines der höchsten Prokopfeinkommen von Südostasien verschafften. 2005 betrug das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf etwa 16.000 US-Dollar, bei einem Anteil von Öl- und Gasförderung von 55,9 Prozent. 2010 betrug das BIP pro Kopf bereits über 31.000 US-Dollar. Die ersten Ölfelder wurden 1929 bei Seria entdeckt. In den 50er Jahren wurden auch die Offshore-Vorkommen erschlossen. Die Förderung liegt in den Händen der Firma Brunei Shell Petroleum, an der die Regierung mit 50 % beteiligt ist. Das Rohöl wird überwiegend nach Japan, Südkorea, Taiwan und in die Vereinigten Staaten exportiert. Erdgas wird in einer der weltweit größten Anlagen in Lumut verflüssigt und nach Japan verkauft. Bisher ermöglichen die Einnahmen aus dem Erdöl- und Erdgasverkauf eine weitgehende Steuerfreiheit.


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