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/// Telefonbuch Burkina Faso




Telefonbuch Burkina Faso

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/// Burkina Faso Information - Internationale Telefonvorwahl Burkina Faso: +226


Burkina Faso, übersetzt Land des aufrechten Menschen, ist ein Staat in Westafrika, der im Inneren des Nigerbogens liegt und an Mali, Niger, Benin, Togo, Ghana sowie die Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire) grenzt. Die ehemalige französische Kolonie Obervolta (französisch Haute-Volta, nach dem Fluss Volta) erlangte am 5. August 1960 unter diesem Namen ihre Unabhängigkeit. Nach einer Phase politischer Instabilität mit zahlreichen Putschen kam es 1983 zur Revolution des panafrikanistisch-sozialistisch orientierten Thomas Sankara. Unter seiner Präsidentschaft wurde der Name des Landes am 4. August 1984 in Burkina Faso („Land der ehrenwerten Menschen“ oder „Land der Aufrichtigen“) geändert. Administrative und kulturelle Hauptstadt des 16.751.455 Einwohner (Zensus 2011) zählenden Landes ist die zentral gelegene Millionenstadt Ouagadougou. Der vorwiegend flache Binnenstaat mit Anteilen an den Großlandschaften Sudan und Sahel ist durch tropisches Klima und verschiedenartige Savannenlandschaften geprägt. Etwa die Hälfte der Burkiner (Burkinabe) zählt zur politisch dominierenden Ethnie der Mossi, die bis zur Kolonisierung durch Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts in mehreren streng hierarchisch organisierten Reichen lebten. In Burkina Faso werden etwa 60 einheimische Sprachen gesprochen, der Islam ist neben den traditionellen Glaubensvorstellungen die meistpraktizierte Religion. Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, zeichnet sich heute aber durch eine gewisse Stabilität und die kulturelle Vielfalt der friedlich zusammenlebenden Ethnien aus. Regelmäßig wiederkehrende Dürreperioden sorgen oft für große Not der hauptsächlich als Bauern lebenden Bevölkerung.

Präsident war von 1987 bis 2014 Blaise Compaoré, der das Land seit dem Putsch gegen Sankara semiautoritär regierte und stabile Verhältnisse zugunsten ausländischer Investitionen geschaffen hatte. Burkina Faso richtet unter anderem das alle zwei Jahre stattfindende panafrikanische Filmfestival FESPACO aus.

Telefonauskunft Burkina Faso Übersicht
Der Name Burkina Faso ist zweisprachig; burkĩna ist Mòoré und bedeutet etwa „ehrenwerte Person“. Das Wort faso entstammt der Sprache Dioula und heißt „Vaterland“ (von fa „Vater“ und so „Haus, Dorf“). Burkina Faso bedeutet also wörtlich „Vaterland der ehrenwerten Menschen“. Die in Burkina Faso offizielle Einwohnerbezeichnung lautet Burkinabé, wobei dieses Wort nicht flektiert wird. Das Pluralsuffix -bè ist der dritten Hauptsprache des Landes, dem Fulfulde der Fulbe, entnommen. Im amtlichen Sprachgebrauch sind in Deutschland die Einwohnerbezeichnungen Burkiner und Burkinerin vorgeschrieben, das Adjektiv ist burkinisch. Jedoch erlaubt der Duden gleichberechtigt auch die Form Burkinabe als maskulines und feminines Substantiv. Burkina Faso ist ein Binnenstaat im Inneren Westafrikas mit 274.200 km² Fläche, von denen 400 km² auf die Gewässer entfallen. Es liegt südlich des Nigerbogens und der Sahara und teilt sich seine 3.193 km lange Landgrenze mit sechs Nachbarstaaten; im Nordwesten und Norden mit Mali (1.000 km Länge), im Osten mit Niger (628 km) sowie im Südosten mit Benin (306 km) und Togo (126 km). An Burkina Faso grenzen außerdem Ghana (549 km) im Süden und die Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire, 584 km) im Südwesten. Der größte Teil des Landes liegt in der Großlandschaft Sudan, außerdem hat Burkina Faso im Norden Anteil am Sahel.

Burkina Faso unterliegt tropischem Wechselklima, das primär beeinflusst wird von der Wechselwirkung des westafrikanischen Monsuns und des Passatwindes Harmattan, der den Regionen des Landes eine unterschiedlich lange, aber eine ausgeprägte Einteilung in Trocken- und Regenzeit beschert. Von Nord nach Süd hat das Land Anteil an den unterschiedlichen Vegetationszonen des Sahel und des Sudans. Erstere umfasst etwa 25 % der Landesfläche und ist von Trockenheit geprägt; die Niederschläge können auf unter 300 mm pro Jahr fallen, die Regenzeit zum Teil weniger als zwei Monate dauern. Die Hälfte des Landes unterliegt dem Sudan-Sahel-Klima, für das eine Regenzeitdauer von vier bis fünf Monaten charakteristisch ist. Etwa sechs Monate beträgt die Regenzeit in der im Süden gelegenen Sudan-Zone; Niederschläge von bis zu 1300 mm pro Jahr sind hier keine Seltenheit. Die Durchschnittstemperaturen bewegen sich zwischen 25 °C und 30 °C. Die niedrigste je gemessene Temperatur war 5 °C, 1971 bei Bobo-Dioulasso und 1975 in Markoye. Dort wurde mit 46 °C auch die höchste je gemessene Temperatur des Landes aufgezeichnet. März und April sind die heißesten Monate, Januar und Dezember die kältesten. In der Regenzeit strömen warmfeuchte Winde aus Südwest über das Land, während im Winter der trockenheiße Harmattan Sand und Staub aus der Sahara in Richtung Südwest weht. In den vergangenen 35 Jahren konnten einige klimatische Veränderungen festgestellt werden, darunter ein Sinken der Niederschlagswerte sowie die Zunahme der Temperaturen. Extreme Klimaerscheinungen wie große Trockenheiten und Überschwemmungen haben in den vergangenen Jahrzehnten ebenfalls zugenommen.

Zahlenmäßig stärkste Ethnie sind die Mossi (40 %), deren Vorfahren etwa im 15. Jahrhundert aus dem Süden eingewandert waren und sich im Laufe der Zeit mit den alteingesessenen Bewohnern, darunter den Yonyoose, assimiliert haben. In der Folge entwickelte dieses Gemisch aus autochthonen Gruppen (tẽng-biisi genannt) und Eroberern (nakombse) durch gemeinsame Sprache, Gründungsmythen, Rituale und hierarchisch organisierte Machtstrukturen eine ethnische Identität mit dem Moogo naaba als geistigem Oberhaupt und hat heute eine politisch dominierende Rolle in Burkina Faso inne. Eng verwandt mit ihnen sind die im Osten lebenden Gulmancema (8 % der Bevölkerung). Dem Gründungsmythos beider Völker zufolge stammen die jeweiligen Stammväter – Ouédraogo bei den Mossi und Diaba Lompo bei den Gulmancema – aus derselben Familie. Eine weitere Bevölkerungsgruppe sind die Fulbe (5 %), die hauptsächlich im Norden siedeln, als viehzüchtende Nomaden allerdings im ganzen Land anzutreffen sind. Sie stammen ursprünglich aus dem Fouta Toro im heutigen Senegal. Ebenfalls nomadisch leben hoch im Norden, im Sahel, die Tuareg (7 %). Sprachlich eng miteinander verwandt sind die im Süden lebenden Bissa und die im Nordwesten siedelnden Sanan. Der Südwesten des Landes zeigt sich ethnisch weniger homogen; neben den Bobo (14 %), Senufo (9 %), Lobi (6 %) und Bwaba leben dort zahlreiche kleinere ethnische Gruppen. Zu den früher unter dem Begriff Gurunsi zusammengefassten Ethnien zählen unter anderem die Kassena, Nuna, und Lyéla. Die traditionellen Scherzbeziehungen (parenté à plaisanterie) zwischen den verschiedenen Gruppen leisten einen wichtigen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben: Bestimmten Ethnien ist es hierbei erlaubt, sich nach festgelegten Regeln gegenseitig zu verspotten, zum Beispiel Mossi und Sanan oder Fulbe und Bobo. Etwa 3200 Franzosen leben dauerhaft in Burkina Faso, dazu kommen etwa 20.000, die sich unter anderem im Rahmen von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit temporär im Land aufhalten. Die wirtschaftlich bedeutende libanesische Gemeinschaft zählt ungefähr 600 Mitglieder.

In den letzten Jahren ist die Bevölkerungszahl sprunghaft angestiegen (pro Jahr um 2,4 %). Bedingt durch die geringe Lebenserwartung (52 Jahre) und hohe Geburtenraten besteht ein hoher Anteil von jungen Menschen an der Gesamteinwohnerzahl. Mit der Unabhängigkeit wurde die Sprache der ehemaligen Kolonialherren, Französisch, alleinige Amtssprache. Zwar nimmt ihre Bedeutung weiter zu, sie wird allerdings nur von einer Minderheit beherrscht. Deshalb finden Alphabetisierungskurse für diejenigen statt, die nie eine Grundschule besucht haben, unter anderem in den Nationalsprachen Mòoré (Sprache der Mossi), Dioula, und Fulfulde (Sprache der Fulbe). Dioula besitzt eine große Bedeutung als Verkehrs- und Handelssprache im sprachlich heterogenen Westen des Landes. Auch Arabisch besitzt eine Funktion als Handelssprache und wird unter anderem an Koranschulen gelehrt. Weitere Sprachen sind das Tuareg und die zahlreichen Niger-Kongo-Sprachen, die den Hauptanteil der im Land gesprochenen Sprachen ausmachen: darunter die Mande-Sprachen Bissa, San und Boboda, die Gur-Sprachen Gulmancema, Lobiri, Koromfe und Bwamu sowie die zahlreichen Gurunsi-Sprachen.

Die Bedeutung der traditionellen Religionen der einzelnen ethnischen Gruppen konnte sich bis heute stärker halten als in anderen Staaten, so sind ungefähr 15,3 % der Burkiner Anhänger einer indigenen Religion. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass sich die Mossi der Islamisierung aus dem Norden lange widersetzten. Im traditionellen Glauben der Mossi existiert ein Gott Wẽnde, der das Universum erschaffen hat und sich anschließend von den Menschen zurückgezogen hat. Als Vermittler haben sich in der Folge an verschiedenen Plätzen, in Objekten und Tieren verschiedene Geister angesiedelt. Ahnenverehrung hat bei den Mossi große Bedeutung. Erst Ende des 18. Jahrhunderts konvertierte Moogo naaba Doulgou zum Islam. Mit 60,5 % sind heute über die Hälfte der Burkiner Muslime. Bis heute wird im Land eine undogmatisch-pragmatische Variante des Islam gelebt, der Elemente des Animismus einbezieht. Infolge intensiver Mission jedoch ist der Islam in stetigem Wachstum begriffen. Sammelverband der burkinischen Muslime ist die Communauté musulmane du Burkina Faso (CMBF), gegründet 1962.

Die Zahl der Christen wird mit 23,2 % angegeben, in der Mehrzahl Katholiken (19 %), sowie Angehörige verschiedener protestantischer Glaubensrichtungen (4,2 %). Die kleine libanesische Gemeinschaft ist zu 90 % christlich. Es bestehen 13 katholische Bistümer, davon drei Erzbistümer, die in der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger organisiert sind. Erzbischof von Ouagadougou ist Philippe Ouédraogo. Mit Ausnahme unter anderem der vorwiegend im Norden siedelnden Fulbe sind die ethnischen Gruppen religiös heterogen. Vor allem die Hauptstadt Ouagadougou ist religiös durchmischt, während die Wirtschaftsmetropole Bobo-Dioulasso mehrheitlich muslimisch ist. Sowohl in der Theorie als auch in der Praxis besteht die Freiheit der Religionswahl und -ausübung, und auch im alltäglichen Zusammenleben kommt es zu keinen Problemen. Dies wird der traditionell hohen religiösen Toleranz der Burkiner zugeschrieben. Der Volkszählung von 2006 zufolge leben in Burkina Faso 13.730.258 Menschen, davon 20,3 % in städtischen Siedlungen. Von 1975 an kam es zu einer schnell zunehmenden Urbanisierung der Bevölkerung; waren zu diesem Zeitpunkt nur 6,4 % der Burkiner Stadtbewohner, so verdoppelte sich diese Zahl innerhalb von zehn Jahren auf 12,7 %. Trotz dieser Zunahme liegt der Urbanisierungsgrad niedriger als in Ländern wie Senegal oder der Elfenbeinküste (47 %, beziehungsweise 50 %). Vorrangiges Ziel der zum großen Teil jungen Landbevölkerung, die in ihren Dörfern keine Perspektiven sieht, ist die Hauptstadt Ouagadougou, deren Bevölkerungszahl sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt hat, und mit einem Anteil von 50 % Unter-20-Jähriger an der Gesamtbevölkerung eine junge Stadt ist. Zweitgrößte Agglomeration ist die im Westen des Landes gelegene Wirtschaftsmetropole Bobo-Dioulasso. Um den Zuzug in diese beiden Städte abzuschwächen, wird seit Ende der 1980er-Jahre versucht, weniger große Städte infrastrukturell aufzuwerten.


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