Folgen Sie uns auf Google+ und Facebook

/// Telefonbuch Liberia




Telefonbuch Liberia

/// Telefonbuch Liberia


Hier finden Sie eine Übersicht der Telefonbücher und Telefonauskünfte in Liberia.



/// Liberia Information - Internationale Telefonvorwahl Liberia: +231


Die Republik Liberia ist ein Staat in Westafrika und grenzt an Sierra Leone, Guinea, Elfenbeinküste sowie an den Atlantik. Liberia liegt im Südwesten Westafrikas an der Atlantikküste. Die Nachbarländer Liberias sind Sierra Leone, Guinea und Elfenbeinküste. Die Portugiesen waren 1461 die ersten europäischen Entdecker, die Kenntnis von diesem Land erhielten, das zunächst mit dem Namen Pfefferküste („Costa de Malagueta“) in die Landkarten eingetragen wurde. Die Mesorado Bay, Cape Palmas und das Kap Mesurado wurden neben einigen Flussmündungen und auffälligen Bergen als Orientierungspunkte der etwa 579 km langen Küstenlinie beschrieben.

Das Staatsgebiet umfasst 97.079 km². Es verteilt sich auf 82.030 km² Landfläche sowie 15.049 km² Hoheitsgewässer. Die Staatsgrenze hat eine Gesamtlänge von 1585 km, davon entfallen auf Guinea 563 km, Elfenbeinküste 716 km und Sierra Leone 306 km. Die Ausdehnung des Landes beträgt 520 km in Nordwest–Südost–Richtung und 270 km in Südwest–Nordost–Richtung. Liberia liegt in einer geologischen Zone aus erdgeschichtlich sehr alten Gesteinen des Paläozoikums (vor allem Granit und Gneis), deren Oberfläche von starker Verwitterung und Sedimentation geprägt ist.

Telefonauskunft Liberia Übersicht
Das Staatsgebiet Liberias besteht größtenteils aus Bergland und erreicht eine Höhe zwischen 300 bis 500 m Meter über Meeresspiegel. An die 10 bis 50 km breite, sumpfige Küstenebene schließt sich eine bis zu 400 m hohe Plateaulandschaft an. Das von Regenwald überzogene Gebiet wurde durch Erosion in zahllose Kuppen und Täler aufgelöst. Im Norden befinden sich Gebirge. Das Land gehört zur tropischen Regenwaldzone, die etwa 60 Prozent des heutigen Staatsgebietes einnimmt. Die land- und forstwirtschaftliche Nutzung bewirkte zahlreiche kleinteilige Rodungsflächen, bedeutend für die Volkswirtschaft sind neun Gummibaumplantagen. Erst in den 1970er Jahren wurde eine systematische landesweite Untersuchung der Ur- und Frühgeschichte Liberias begonnen. Diese kaum zehn Jahre andauernde Forschungskampagne lieferte wichtige Aussagen und Belege für die Besiedlungsgeschichte des Landes. Die früheste Besiedlung des heutigen Staatsgebietes von Liberia setzte in der späten Jungsteinzeit von Norden kommend ein. Die zuwandernden Gruppen nutzten die savannenartige Landschaft in der Nimba-Region zunächst als Jagdrevier. Ein Vordringen bis zur Küste des Atlantiks erfolgte entlang der Flussläufe, diese boten den Menschen Nahrung und Orientierung. Es fanden sich bevorzugt auf Schotterflächen am Ufer der größeren Flüsse charakteristische Steinabschläge und Werkzeugreste dieser ersten Siedler, die das Leben von Wildbeutern führten. Als Periplus bekannte Reisebeschreibungen antiker Autoren berichten von den Expeditionen des Sataspes und Hannos. Sie gelten inzwischen als glaubhafte Belege der ersten planmäßigen Erkundungsfahrten entlang der afrikanischen Küsten bis in den Golf von Guinea und ergänzten die zuvor bereits von ägyptischen Pharaonen in Auftrag gegebenen Forschungsreisen in das Innere des Kontinentes.

Die in Westafrika entstandenen Reiche am Niger waren seit dem 13. Jahrhundert in heftige Kämpfe untereinander verwickelt, die häufige Flüchtlingsströme auslösten, hierbei dienten auch die nach Süden angrenzenden tropischen Regenwaldgebiete als Rückzugsraum. Mit Zunahme dieser Kämpfe blieben offenbar Gruppen dieser Flüchtlinge im Regenwald zurück und sonderten sich so von ihren bisherigen Volksgruppen und deren Feinden ab, sie bewahrten dabei Reste ihrer Sprache, Riten und Bräuche. Liberia war zunächst ein Projekt zur Ansiedlung ehemaliger Sklaven aus den Vereinigten Staaten und einer der ersten unabhängigen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Konflikte zwischen den Nachkommen ehemaliger Sklaven und länger ansässigen Ethnien prägen das Land bis heute. Nach mehr als zehn Jahren Bürgerkrieg fanden im November 2005 Wahlen statt. Im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts erreichten Portugiesen die Küste des heutigen Liberia, erkundeten das Land jedoch nicht weiter. Der Landstrich wurde als Guinea-Küste – später auch als Pfefferküste bezeichnet. Im Jahr 1822 kaufte die American Colonization Society, eine Gesellschaft von weißen US-Amerikanern, den Küstenstreifen, um dort freigelassene ehemalige Sklaven anzusiedeln und gleichzeitig selbst Kolonialherren zu werden. Zu Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges lebten dort rund 12.000 Afroamerikaner. Die daraus entstandene Herrschaft einer schwarzen Elite wurde erst im April 1980 durch einen Putsch durch Samuel K. Doe gebrochen. Die Hafenstadt Monrovia entwickelte sich seit dem 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Knotenpunkt im Seeverkehr. Nach der Berliner Kongokonferenz im Winter 1884–1885 mussten Teile des Landes an Frankreich abgetreten werden. Der Einfluss der USA verhinderte eine vollständige Annexion. Die afrikanische Bevölkerung erhielt 1904 Bürgerrechte und 1907 das Wahlrecht. 1926 wurde den US-Firmen Firestone und Goodrich Corporation ein Teil des Staatsgebietes für Gummiplantagen für 99 Jahre überlassen. Firestone begründete daraufhin in Liberia die größte Kautschukplantage der Welt. 1950 stellte Kautschuk einen Anteil von fast 90 Prozent am Gesamtexportvolumen Liberias, es bestand somit eine totale wirtschaftliche Abhängigkeit des Landes von den USA. Die Anhebung des Preises für Reis löste 1979 landesweite Demonstrationen und Unruhen aus. Am 12. April 1980 übernahm Samuel K. Doe nach einem Militärputsch die Macht. Damit begann eine 20-jährige Phase der politischen Instabilität. Doe wurde 1990 abgesetzt, gefoltert und getötet. Es folgte der 14 Jahre währende Bürgerkrieg. Nachdem der Waffenstillstand der Bürgerkriegsparteien 2003 besiegelt war, verließ Präsident Taylor das Land. Seit dem 16. Januar 2006 ist Ellen Johnson-Sirleaf gewählte Präsidentin Liberias. Nach den amtlichen Endergebnissen der Volkszählung von 2008 leben 3.476.608 Menschen in Liberia.

Prognose: Bei einer konstant sehr hohen oder sogar steigenden Geburtenrate zeigt die Pyramide eine sich nach unten exponentiell verbreiternde Basis. Dies geht einher mit einer meist geringen Lebenserwartung und einer früh einsetzenden, hohen Sterberate über alle Lebensalter hinweg. Waren es im Jahr 2007 noch 3,8 Millionen Einwohner, wird für das Jahr 2050 eine Zahl von 12,5 Millionen Einwohnern prognostiziert – eine Verdreifachung innerhalb von 45 Jahren. Artikel 27 der liberianischen Verfassung legt fest, dass nur „Neger oder Personen, die von Negern abstammen“ („persons who are Negroes or of Negro descent“) die Staatsbürgerschaft erlangen können. Es existiert eine von Afroamerikanern abstammende Bevölkerungsschicht, die Kreolen oder „Amerikoliberianer“ genannt werden, sie machen 2–5 Prozent der Bevölkerung Liberias aus und sind größtenteils Christen. Als Minderheit leben noch etwa 8000 Libanesen in Liberia. Die 16 indigenen ethnischen Einheiten Liberias unterteilen sich in zwei unterschiedliche Kultur- und Sprachgruppen. Die einen gehören zu den Mandevölkern: Die Kpelle, die in der Landesmitte traditionell als Hackbauern leben, stellen 20,3 % der Bevölkerung. Im Norden leben Gio oder Dan mit 8 % und die Mano mit 7,9 %. Weitere bedeutende Mandevölker sind die Loma mit 5,1 % und die Vai mit 3 % Bevölkerungsanteil. Die zweite Gruppe bilden die Völker, die Kwa-Sprachen sprechen: Davon sind die größte Volksgruppe die Bassa um Buchanan, welche 13,4 % der Landesbevölkerung ausmachen und vielfach im Bergbau sowie als Hausbedienstete tätig sind. An der Küste östlich von Greenville spielen die Kru mit einem Einwohneranteil von 6 % eine wichtige Rolle in seemännischen und technischen Berufen; mehr als 400 Jahre lang waren sie als Matrosen auf der Westafrikaroute geschätzt. Weitere Kwa-Völker sind die Grebo mit 10 % und die Krahn mit 5 %. Weiterhin gibt es noch die Volksgruppen der Gola mit 4,4 %, der Kissi, Malinke (Mandingo) und Bela.

In der Praxis des Zusammenlebens der verschiedenen Teile der liberianischen Gesellschaft entwickelte sich seit den 1860er Jahren in Liberia ein Patronage-System, indem die Familien der ameriko-liberianischen Oberschicht in ihren Haushalten und ím familiären Umfeld Kinder und Jugendliche aus Familien der indigenen Bevölkerung aufnahmen, um sie durch Schul- und Berufsausbildung an sich zu binden. Im Ergebnis dieser zunehmenden Verflechtung mit der Oberschicht entstand eine tief verwurzelte Abhängigkeit und Ergebenheit gegenüber den Ameriko-Liberianern. In der Folge der Bürgerkriege in den Nachbarländern Sierra Leone und Elfenbeinküste befanden sich im Jahr 2008 noch etwa 12.600 Flüchtlinge aus Sierra Leone in Liberia, gleichzeitig lebt eine etwa gleich große Anzahl von liberianischen Bürgerkriegsflüchtlingen in westafrikanischen Staaten oder hat um politisches Asyl in europäischen Staaten ersucht. Keine der westafrikanischen Sprachen hat bisher im nationalen Rahmen Liberias eine dominierende Position einnehmen können. Der Staat Liberia benutzt als de facto Amtssprache das Englische, bei dem es sich um das modifizierte Liberianische Englisch handelt, die mit zahlreichen Lehnworten aus einheimischen Sprachen durchsetzt ist. Mittlerweile bezeichnen 2,5 Prozent der Bevölkerung — Nachfahren der aus den USA zurückgesiedelten befreiten Sklaven — Englisch als Muttersprache. Im täglichen Leben überwiegt der Gebrauch der Sprachen einzelner Volksgruppen. Mande wird im Westen und Norden des Landes gesprochen und Kru im Osten und Süden. Weitere Sprachen in Liberia sind Gola und Kpelle. Einige dieser Völker sind durch hohe Leistungen bei der Entwicklung eigener Schriften bekannt geworden. Die Vai-Schrift stellt eine Besonderheit unter den Schriften dar: Sie wurde entwickelt, um die westafrikanischen Familien- und Ortsnamen und weitere Personendaten in den Kirchenbüchern zu notieren. Die Schrift wurde von gebildeten Volksgruppenmitgliedern beherrscht, die derartige Daten an die Behörden melden mussten. Alle bekannt gewordenen Beispiele der Vai-Schrift werden im Museum Monrovias gesammelt. Im 20. Jahrhundert wurden auch unter den Kpelle, Bassa und Loma weitere Schriften entdeckt, die ebenfalls phonetische Schreibschriften auf der Grundlage vorhandener Piktogramme darstellen. Inzwischen hat allerdings die lateinische Schrift die einheimischen Schriftsysteme weitgehend verdrängt.


Copyright International Web Concepts Inc.