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/// Telefonbuch Madagaskar




Telefonbuch Madagaskar

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Madagaskar hat etwa 22 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche von 587.295 Quadratkilometern nach Indonesien der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat der Welt. Die Präsidialrepublik mit einer Küstenlänge von 4828 Kilometern liegt vor der Ostküste Mosambiks im Indischen Ozean. Die ehemalige französische Kolonie weist die typischen Wirtschaftscharakteristiken eines Entwicklungslandes auf. Die bei weitem größte Landfläche des Staates Madagaskar wird durch die gleichnamige viertgrößte Insel der Welt eingenommen, die bisweilen der „achte Kontinent“ genannt wird, weil durch eine lange isolierte Entwicklung eine sehr eigenständige Natur entstanden ist: Madagaskar wurde vor 150 Millionen Jahren von Afrika und vor 90 Millionen Jahren vom indischen Subkontinent getrennt.

Das zentrale Madagaskar ist eine Hochebene mit durchschnittlichen Höhen von 1100 Metern. Es fällt nach Osten schroff und steil ab, während der Anstieg im Westen sanfter ausfällt. Das Plateau gipfelt im Maromokotro, dem mit 2876 Meter höchsten Berg der Insel. Zwei Drittel der Insel werden von präkambrischen Gesteinen aufgebaut, die mehrfach, zuletzt während der Entstehung Gondwanas vor 540 Millionen Jahren, deformiert und metamorph geprägt wurden.

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Im äußersten Osten um die Bucht von Antongil und bei Mananjary sind archaische Gneise mit Altern um 3,2 Milliarden Jahren aufgeschlossen, die mit identischen Gesteinen im Dharwar-Kraton in West-Indien korreliert werden. Daran schließt sich nach Westen eine schmale Zone mit hochmetamorphen Sedimentgesteinen und Basalten an, welche Überreste eines ehemaligen Ozeanbeckens dokumentieren, das am Ende des Präkambriums subduziert wurde. Das zentrale Hochland wird von spätarchaischen Graniten und Gneisen aufgebaut, in die drei große, rohstoffreiche Grünsteingürtel eingefaltet sind. Im Süden der Insel treten Gesteine mittelproterozoischen Alters auf, die besonders hohen Metamorphose-Temperaturen von mehr als 1000 °C ausgesetzt waren. Der nördliche Teil der Insel enthält jungproterozoische Vulkanite, Granite und Sedimentgesteine eines Inselbogens, der erst im Kambrium angegliedert wurde. Das westliche Drittel der Insel wird durch flach liegende Sedimentgesteine aufgebaut, deren Alter vom obersten Karbon bis in die Kreide reichen. Die lokal kohleführenden Gesteine wurden vom Oberkarbon bis in die Trias in intramontanen Becken abgelagert; erst im Jura öffnete sich der Mosambik-Kanal, wodurch ein Zugang zum offenen Ozean entstand. Bei der Trennung Indiens von der Ostküste Madagaskars in der Oberkreide wurden große Mengen Basalt gefördert, die entlang eines schmalen Küstenstreifens gut aufgeschlossen sind. Vulkanische Aktivitäten lassen sich vom Neogen bis ins Pleistozän für das zentrale Hochland (mit dem Vulkanfeld Ankaratra), den Norden der Insel (Vulkanfeld Ankaizina und Schichtvulkan Ambre-Bobaomby) und die nordwestlich vorgelagerten Inseln Nosy Be und Nosy Mitsio nachweisen.

Madagaskar liegt im tropischen Klima des Südäquatorialstromes. Die Niederschläge nehmen von Ost nach Südwest kontinuierlich ab. So fallen an der Westküste teilweise nur 500 Millimeter pro Jahr, während es an der Ostküste regional bis zu 4000 Millimeter sein können. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 25° C, wobei die Temperaturen an den Küsten höher liegen und im landesinneren Hochland bis unter den Gefrierpunkt sinken können. Sommer und Winter entsprechen der tropischen Regen- und Trockenzeit. Fast jährlich suchen Zyklone die Insel heim. 1958 wurde Madagaskar Republik in der Communauté française und erlangte am 26. Juni 1960 schließlich die Unabhängigkeit. Bereits ab 1958 hatte die Parti social démocrate massiv Mitglieder rekrutiert, so dass sie in den ersten Wahlperioden der neuen Republik die dominierende Partei war; 1960 erhielt sie bei 88,2 Prozent aller Stimmen 104 der 107 Sitze im ersten madagassischen Parlament. Die von der SPD und Mapai unterstützte Partei verfolgte einen sozialdemokratischen Kurs und pflegte zunächst eine Nostalgie für Gaullismus, die Ende der 1960er-Jahre jedoch einer mehr nationalistischen Rhetorik wich. 1971 wurde das Land von Bauernunruhen erschüttert. Obwohl Tsiranana bei den Präsidentschaftswahlen Ende Januar 1972 als einziger Kandidat noch einmal mit mehr als 99 Prozent aller Stimmen siegte, entschied sich die unter der Führung intellektueller Merina stehende Opposition zu Großdemonstrationen gegen den Präsidenten. Zwischen 1972 und 1975 regierte eine Militärdiktatur. 1975 kam in der Folge breiter Bürgerproteste ein stark sozialistisch ausgerichtetes Regime unter Didier Ratsiraka an die Macht, das den durch ausländische Banken und Versicherungsgesellschaften dominierten Finanzmarkt verstaatlichte und in drei Bankinstitute – Banque Nationale de l’Industrie, Agricultural Bank und Trade Bank – und zwei Versicherungsinstitute – ARO und NY Havana – konsolidierte. Eine Reihe multinationaler Industriekonzerne wurde ebenfalls nationalisiert, der Vertrieb von Landwirtschaftsprodukten wurde ein Staatsmonopol, so dass auch der Agrarsektor weitgehend sozialisiert wurde. Insbesondere die Ineffizienz, die sich aus diesen Verstaatlichungsmaßnahmen im Agrarsektor ergaben, trafen die madagassische Wirtschaft in der Folgedekade stark: Das jährliche Wirtschaftswachstum oszillierte in diesen Jahren zwischen minus zwei und einem Prozent; selbst Grundnahrungsmittel wie Reis wurden in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre nicht mehr in ausreichender Menge produziert, so dass regionale Hungersnöte auftraten. Unter diesen Umständen entstand ein großer Schwarzmarkt und eine hohe Arbeitslosigkeit, aus dem Sammelbecken der Arbeitslosen rekrutierten dabei viele Kung-Fu-Vereine Mitglieder, die sich an Straßen- und Bandenkämpfen beteiligten, ohne jedoch eine offene politische Rebellion zu initiieren. Trotz dieser schlechten wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung entstand lange Zeit kein effektiver Widerstand gegen die regierende Avantgarde de la Révolution Malgache. Zum einen gelang es Ratsiraka und Unterstützern, ein machtvolles informelles Netzwerk innerhalb der staatlichen Institutionen und der Regierungspartei aufzubauen sowie das Militär bedeutend zu schwächen, zum anderen existierte keine Oppositionspartei mit nennenswertem Organisationsgrad.

1992 wurde Ratsiraka durch eine breite Oppositionsbewegung, les Forces Vives, aus dem Amt gedrängt; in der Folge läutete eine neue Verfassung, die die Macht des Präsidenten wesentlich beschränkte, die Dritte Republik ein. Durch sie wurde Madagaskar zu einer Präsidialrepublik, deren erster Präsident nach vier Jahren abgesetzt wurde, da er seine verfassungsmäßigen Kompetenzen überschritt. Daraufhin wurde 1996 Didier Ratsiraka von der Partei Association pour la Renaissance de Madagascar (kurz AREMA, etwa „Vereinigung zur Wiedergeburt Madagaskars“, heutiger Name Avant-garde pour la rénovation de Madagascar, etwa „Avantgarde/Vorhut zum Wiederaufbau Madagaskars“), die in den 1970er-Jahren als Einheitspartei unter dem Namen Avant-garde de la Révolution Malgache („Vorhut der madagassischen Revolution“) die Macht innehatte, mit knapper Mehrheit zum neuen Präsidenten gewählt, aber erst nach einigem Zögern des Verfassungsgerichts vereidigt. Ratsiraka setzte kurz nach seiner Vereidigung Mitte 1998 eine Verfassungsänderung durch, die ihm mehr Macht zusprach. Im April 2001 wurde zum ersten Mal die zweite Kammer, der Senat, gewählt. Bei den Präsidentschaftswahlen am 16. Dezember 2001 erhielt Marc Ravalomanana offiziell anfangs keine absolute Mehrheit (46 Prozent), weigerte sich aber, sich einem zweiten Wahldurchgang zu stellen, da er seinen Informationen nach 52 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Am 28. April gab das Verfassungsgericht ein neues Ergebnis heraus, wonach er mit 51,3 Prozent (gegenüber 35 Prozent für den bisherigen Präsidenten) gewonnen hatte. Ravalomanana wurde vom Verfassungsgericht zum Sieger erklärt. Dazwischen lagen turbulente Monate mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Der bisherige Präsident Didier Ratsiraka floh, Ravalomanana rief zu Generalstreiks auf, und es gab 30 bis 40 Tote. Auch wenn sich die Lage mittlerweile wieder stabilisiert hat, sind Unzufriedenheit und Armut in der Bevölkerung weiterhin sehr verbreitet.

Am 18. November 2006 versuchte General Fidy Andrianafidisoa in einem Militärputsch den Präsidenten zu stürzen. Bei den Präsidentschaftswahlen am 3. Dezember 2006 setzte sich der Amtsinhaber Ravalomanana mit 54,8 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang durch und wurde am 19. Januar 2007 für eine zweite Amtszeit vereidigt. Neuer Ministerpräsident wurde der bisherige Innenminister Charles Rabemananjara. Im Frühjahr 2009 kam es in der Folge von Protestunruhen gegen die Regierung Ravalomananas, dem persönliche Bereicherung vorgeworfen wurde, abermals zu einem Regierungsumsturz. Andry Rajoelina, Bürgermeister von Antananarivo, gelang es, das madagassische Militär auf seine Seite zu ziehen, so dass Ravalomanana abdankte und ins Exil flüchtete. Ab Ende März 2009 regierte so eine demokratisch nicht legitimierte Übergangsregierung unter Rajoelina, die international diplomatischen Sanktionen ausgesetzt war. Dank der internationalen Vermittlung unter Leitung der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika SADC wurde am 17. September 2011 eine Fahrplan zur Beendigung der Krise erarbeitet, der von den meisten politischen Gruppierungen unterstützt wurde. Er benannte wichtige Schritte und Maßnahmen auf dem Weg zu Wahlen und der Rückkehr zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Von der internationalen Staatengemeinschaft überwachte Wahlen in Madagaskar wurden am 25. Oktober 2013 abgehalten. Für die Wahl des Präsidenten war eine Stichwahl am 20. Dezember 2013 nötig, die der Finanzminister der Übergangsregierung Hery Rajaonarimampianina für sich entschieden hat.

Als einer der wenigen offenen und damit kritischen Punkte der Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit besteht die Frage nach der Rolle des ehemaligen Präsident Marc Ravalomanana. Dieser kehrte am 13. Oktober 2014 aus seinem südafrikanischen Exil nach Madagaskar zurück und wurde bei seiner Ankunft am Flughafen Antananarivo festgenommen.[ Die meisten ethnischen Madagassen haben über die gemeinsame Sprache, Malagasy, eine gemeinsame Identität herausgebildet; die gesellschaftlichen Institutionen und Traditionen unterscheiden sich jedoch entlang verschiedener Untergruppen, foko, erheblich. Der madagassische Staat erkennt offiziell 18 solcher „Hauptethnien“ an. Die Merina, die bis Ende des 19. Jahrhunderts im Zentrum und Südwesten des Landes ihr eigenes Staatswesen unterhielten, in dem sie eine Reihe anderer foko(s) unterdrückten, ist die größte dieser Gruppen. Um 1970 zählten sie etwa 1,6 Millionen Personen. Die Betsileo, die um 1830 von den Merina unterworfen wurden, ähneln jenen in der Lebensweise sehr, indem sie vorwiegend Bewässerungsackerbau betreiben, zählen aber nur etwa halb so viele Mitglieder. Betsileo haben einen effizienteren Reisanbau entwickelt, während Merina vermehrt Güter produzieren. Die Zafimaniry, eine Untergruppe der Betsileo, sind für ihre Holzschnitzkunst bekannt, die 2003 von der UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen wurde. Weitere foko, die im 19. Jahrhundert von den Merina unterworfen wurden, sind die Sihanaka und die Bezanozano, die um 1970 135.000 respektive 44.000 Mitglieder zählten. Zusammen mit den 1970 etwa 428.000 zählenden Tsimihety und die staatlich nicht als foko anerkannten Tankarana betreiben diese Gruppen eine Mischung aus Landbau und Kleingartenbewirtschaftung. Sihanaka siedeln vorwiegend im zentralen Hochland der Insel.

Antakaran̈a, der zweitkleinste foko, deren Identität im 17. und 18. Jahrhundert entstand, sind vor allem im Nordwesten der Insel präsent. Antaimoro, die sich in einer Traditionslinie mit den im 15. Jahrhundert eingewanderten Muslimen sehen und die Adelskaste des Königreiches Antaimoro stellen, das im 16. Jahrhundert entstand und 1894 aufgelöst wurde, siedeln vor allem im Küstenbereich südöstlich Ikongos. Antaifasy leben vorwiegend an der Südostküste.


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