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/// Telefonbuch San Marino




Telefonbuch San Marino

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Hier finden Sie eine Übersicht der Telefonbücher und Telefonauskünfte in San Marino.



/// San Marino Information - Internationale Telefonvorwahl San Marino: +378


San Marino ist die älteste bestehende Republik der Welt mit einer Geschichte, die angeblich bis auf das Jahr 301 zurückgeht. Sie ist als Enklave vollständig von Italien umgeben und liegt zwischen den Regionen Emilia-Romagna (Provinz Rimini) und Marken (Provinz Pesaro und Urbino), nahe der adriatischen Küste bei Rimini. Den Felskamm Monte Titano krönt die Festung La Guaita. San Marino besteht aus neun Gemeinden. Das Land wird fälschlicherweise oft als Stadtstaat angesehen, entspricht jedoch nicht den Merkmalen eines solchen Staates. Die Republik San Marino befindet sich auf der Ostabdachung der etruskischen Apenninen. Die Nord-Süd-Ausdehnung von zwölf Kilometern wird fast komplett vom Rücken des steil nach Osten abfallenden kalkartigen Monte Titano durchzogen. Mit einer Höhe von 756 Metern ist er gleichzeitig der höchste Punkt der Republik. Der tiefste Punkt ist der Torrente Ausa mit 55 Metern. San Marino liegt bei 43°56’ Nord und 12°26’ Ost. Das Staatsgebiet hat annähernd die Form eines unregelmäßigen Vierecks und ist überwiegend hügelig. Es ist 60,57 Quadratkilometer groß. Die Grenzlänge zu Italien beträgt 39 Kilometer. Zwei größere Flüsse entspringen im Staatsgebiet: die Ausa und der Fiumicello. Des Weiteren durchfließen die Flüsse San Marino und Marano das Land, welches an die beiden italienischen Regionen Emilia-Romagna im Nordosten und Marken im Südwesten grenzt. Am südwestlichen Hang des Titano befindet sich die Hauptstadt San Marino.

In San Marino herrscht mediterranes Klima, das durch die Höhenlage etwas kühler ausgeprägt ist als an der nahe gelegenen Küste. Im Sommer liegen die Temperaturen zwischen 20 °C und 32 °C, im Winter zwischen −2 °C und 10 °C. In warmen Sommern klettert das Thermometer auch mal auf 35 °C. Im Winter sinkt die Temperatur gelegentlich unter −5 °C. Dann kann es auf dem Monte Titano schneien. Der Regen fällt gleichmäßig über das Jahr verteilt, insgesamt ca. 550 Millimeter pro Jahr. Die Einwohner San Marinos sind italienischen Ursprungs. Heute leben in San Marino 83,1 Prozent San-Marinesen und 12 Prozent Italiener.

Telefonauskunft San Marino Übersicht
San Marino hat 32.471 Einwohner (Stand 31. Dezember 2012). Davon leben in der Hauptstadt San Marino 4.214. Die größte Siedlung ist Serravalle mit 10.571 Einwohnern. In Borgo Maggiore leben 6.609, in Domagnano 3.256, in Fiorentino 2.548, in Acquaviva 2.096, in Faetano 1.180, in Chiesanuova 1.087 und in Montegiardino 910 Personen. Weiterhin leben 12.800 Staatsbürger im Ausland, vor allem in Italien, den USA, Frankreich und Argentinien. In San Marino leben 16.253 Frauen (50,9 Prozent). Die Bevölkerungsdichte beträgt 527,5 Einwohner je Quadratkilometer. Die Geburtenrate lag für den Zeitraum 2000 bis 2004 bei 10,6 pro 1000 Einwohner, die Sterberate bei 6,8 pro 1000 Einwohner, sodass die Bevölkerung San Marinos auch heute noch wächst. Die Lebenserwartung bei der Geburt betrug 2004 78,57 Jahre für Männer und 84,95 Jahre für Frauen. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 81,5 Jahre. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist San Marino der Staat mit der höchsten Lebenserwartung für Männer. Die Landessprache ist Italienisch. Aufgrund der starken touristischen Ausrichtung des Staates spricht fast jeder Einwohner eine Fremdsprache fließend, zumeist Englisch, Deutsch oder Französisch. Vornehmlich unter älteren Generationen ist der Dialekt Romagnol verbreitet, der teilweise von dem der angrenzenden Marken beeinflusst ist.

Das römisch-katholische Christentum ist Staatsreligion in San Marino. Das Staatsgebiet ist Territorium des katholischen Bistums San Marino-Montefeltro, das ein Suffraganbistum des Erzbistums Ravenna-Cervia bildet. 92,3 Prozent der Bevölkerung sind Katholiken, 4,7 Prozent gehören anderen Religionsgemeinschaften und 3 Prozent keiner Religion an.

Im Ersten Weltkrieg blieb San Marino zunächst neutral, unterzeichnete jedoch einen am 24. Mai 1915 von Italien vorgeschlagenen Vertrag, nach dem es sich verpflichtete, keine Haltungen zu unterstützen, die Italien im Krieg schaden könnten. So durfte San Marino keine italienischen Deserteure aufnehmen. Im Gegenzug wurde zugesagt, dass italienische Behörden keine materiellen Güter von San-Marinesen für Kriegszwecke beschlagnahmten; italienische Staatsbürger genossen diesen Schutz nicht. Mitte 1915 zog auf Anregung des damaligen Studenten Giuliano Gozi eine Gruppe Jugendlicher (die Angaben schwanken zwischen 10 und 15) in den Krieg. Des Weiteren wurde das Comitato pro fratelli combattenti (Komitee für die kämpfenden Brüder) eingerichtet, eine Organisation zur Leistung humanitärer Hilfe für Kriegsflüchtlinge. Als dieses ein Feldlazarett aufbaute, erklärte Österreich-Ungarn San Marino den Krieg. Im Ersten Weltkrieg fielen zwei San-Marinesen (Carlo Simoncini und Sady Serafini). Auf die Kriegserklärung von 1915 geht auch ein europäisches Kuriosum zurück: San Marino befand sich somit ab 1915 offiziell im Kriegszustand mit Deutschland, schloss aber nie Frieden, sodass sich San Marino 1939 mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges offiziell noch immer im Krieg mit Deutschland befand. Bis 1906 wurden die 60 Mitglieder des Parlaments auf Lebenszeit ernannt und in Eigenregie nachbesetzt. Ab diesem Jahr wurden politische Wahlen eingeführt, die die Demokratie eigentlich stärken sollten. Mit dem Wahlrecht verbanden sich aber schon 1923 negative Folgen für die Demokratie. Nachdem bereits am 1. April 1923 die beiden ersten faschistischen Capitani Reggenti ihr Amt antraten, erreichte die faschistische Partei (Partito Fascista Sammarinese) bei den Wahlen am 4. April 1923 die absolute Mehrheit. Die Republik stellte später trotz der Nähe zum italienischen Diktator Benito Mussolini keine Soldaten für das italienische Heer, und da sich die faschistische Regierung San Marinos trotz allem der Neutralität verpflichtet sah, blieb die Republik im Zweiten Weltkrieg offiziell neutral. 1941/42 schafften es oppositionelle Kräfte erstmals wieder, ins Parlament einzuziehen, was dem antifaschistischen Widerstand Auftrieb verlieh. Am 28. Juli 1943 löste sich die san-marinesische faschistische Partei schließlich auf – drei Tage nach Mussolinis Sturz. San Marino nahm in der Folgezeit bis zu 100.000 Flüchtlinge auf. Trotz der Neutralität und der Markierung des Staatsgebietes durch riesige weiße Kreuze warfen britische Bomber am 26. Juni 1944 mehrere hundert Bomben über San Marino ab, wodurch 60 Menschen starben und Hunderte verletzt wurden. Später gab die britische Regierung zu, dass dieser Angriff vollkommen ungerechtfertigt war. Im September 1944 kam es nochmals zu Gefechten um San Marino, als deutsche und alliierte Truppen um das Gebiet kämpften. Am 19. September schließlich konnte die 8. Britische Armee das Gebiet einnehmen. Die Alliierten blieben bis November 1944 in San Marino, unter anderem, um bei der Rückführung der vielen Flüchtlinge zu helfen. Da durch den Sturz der faschistischen Regierung sowohl Verfassung als auch Gesetzgebung unangetastet blieben, gab es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nur wenige grundlegende politische Veränderungen in der Republik: So wurde 1960 das aktive und 1973 das passive Wahlrecht für Frauen eingeführt.

Eine oft vergessene Tatsache ist, dass die Republik von 1947 bis 1957 (Auseinandersetzungen von Rovereta) und nochmals von 1978 bis 1986 von einer linken Volksfront unter Einschluss der Kommunisten regiert wurde. Dies hatte wiederum zur Folge, dass die extrem antikommunistisch eingestellte spanische Franco-Regierung in den 1950er Jahren allen Touristen und Geschäftsreisenden, die einen San-Marino-Stempel im Reisepass hatten, die Einreise nach Spanien verweigerte. Ende der 1980er Jahre benannte sich die KP San Marinos um in Progressiv-demokratische Partei. Seit Ende der 1950er Jahre nahm der Tourismus eine immer größere Rolle in San Marino ein. Im Jahr 2005 besuchten über 2 Millionen Touristen den Staat mit seinen gut 30.000 Einwohnern. Die Steuereinnahmen stiegen, so dass seit 1975 die gesamte medizinische Versorgung kostenlos angeboten werden kann. Heute fließen 60 Prozent der Einnahmen der Republik direkt oder indirekt durch den Tourismus ins Land. Die meisten Touristen kommen für Tagesausflüge von den Touristenzentren der nahen Adria, beispielsweise von Rimini und Pesaro. Die Republik – seit 1992 auch Mitglied der Vereinten Nationen – ist schuldenfrei. Das politische System von San Marino ist das einer parlamentarischen repräsentativen Demokratie. Es wurde in der Verfassung von San Marino, der ältesten republikanischen Verfassung der Welt (noch vor der Verfassung der Vereinigten Staaten), festgeschrieben.

San Marino hat immer zwei Staatsoberhäupter, dies sind die für jeweils sechs Monate kollegial amtierenden Capitani Reggenti („regierende Hauptleute“, manchmal auch „regierende Kapitäne“ genannt). Sie werden vom Parlament gewählt und ihre Amtseinführung ist am 1. April und 1. Oktober eines jeden Jahres. Diese Regelung geht auf ein Gesetz aus dem Jahr 1200 zurück, welches zu dem Zweck eingeführt wurde, dass die Personen an der Spitze des Staates nicht zu lange mit zu viel Macht ausgestattet sind und damit zudem eine gegenseitige Kontrolle ermöglicht wird. Die Teilung der Macht funktioniert damit ähnlich wie bei den Konsuln der römischen Republik vor über 2000 Jahren. Vom 1. Oktober 2014 bis 1. April 2015 amtieren derzeit Gian Franco Terenzi und Guerrino Zanotti. Der Außenminister von San Marino ist gleichzeitig Regierungschef. Derzeit ist dies Pasquale Valentini, Staatssekretär für Auswärtige und Politische Angelegenheiten und für Wirtschaftsplanung. Die alte Institution des Arengo, ursprünglich die Versammlung sämtlicher Familienoberhäupter, übertrug ihre Machtbefugnisse später dem Consiglio Grande e Generale („Großer und Allgemeiner Rat“). Heute wird die Gesamtheit der Wahlberechtigten als Arengo bezeichnet und wird zweimal pro Jahr am Sonntag nach der Amtseinführung der Capitani Reggenti einberufen. Die Bürger von San Marino haben dabei die Gelegenheit, dem Consiglio Grande Vorschläge und Gesuche von allgemeinem Interesse zu unterbreiten. Die gesetzgebende Gewalt wird vom Consiglio Grande e Generale ausgeübt, dessen 60 Mitglieder von der wahlberechtigten Bevölkerung (ab 18 Jahren) auf fünf Jahre gewählt werden. Er genehmigt außerdem den Staatshaushalt und ernennt die Capitani Reggenti. Nach der Wahl im Juni 2001 regierte eine Koalition aus Christdemokraten (PDCS) und Sozialisten (PSS) das Land. 2005 fusionierten die Sozialisten und die ex-kommunistischen Demokraten (PD) zur Partei der Sozialisten und Demokraten (PSD). Die Neukommunisten (RCS) und die der Friedensbewegung zuzurechnende Linkspartei Zona Franca vereinbarten ein Wahlbündnis; bei der Parlamentswahl am 4. Juni 2006 traten sie als Vereinigte Linke (Sinistra Unita) an. Seit August 2006 regierte eine Mitte-Links-Koalition aus PSD, Volksallianz (AP) und Vereinigter Linke. Im November 2007 traten die von der PDCS abgespalteten Zentrumsdemokraten (DdC) der Koalition bei. Diese verlor durch den Austritt der AP die parlamentarische Mehrheit, so dass in der Folge vorgezogene Neuwahlen am 9. November 2008 stattfanden. Für diese galt ein neugestaltetes Wahlrecht mit einer auf bis zu 3,5 % erhöhten Sperrklausel und einer Zuteilung von mindestens 35 von 60 Sitzen an die stimmstärkste Partei oder Parteienkoalition. Durch diese Änderungen bedingt traten die Parteien in zwei Koalitionen zur Wahl an, dem rechtsgerichteten Pakt für San Marino (Patto per San Marino) und der linksgerichteten Allianz Reformen und Freiheit (Riforme e Libertà).


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