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/// Telefonbuch Burundi




Telefonbuch Burundi

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Hier finden Sie eine Übersicht der Telefonbücher und Telefonauskünfte in Burundi.



/// Burundi Information - Internationale Telefonvorwahl Burundi: +257


Burundi ist ein für afrikanische Verhältnisse dicht bevölkerter Binnenstaat in Ostafrika. Er grenzt im Norden an Ruanda, im Osten an Tansania und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Der größte Teil der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo liegt im Tanganjika-See. Burundi ist einer der kleinsten Staaten Afrikas, aber – ebenso wie der nördlich gelegene Nachbarstaat Ruanda – sehr dicht besiedelt. Zwischen dem Victoriasee und dem Tanganjikasee gelegen, wird das Land von einem Hochplateau (1.400–1.800 Meter) durchzogen, das allmählich auf fast 2.700 Meter ansteigt, und im Mont Heha mit 2.684 Metern die höchste Erhebung erreicht. Dieses Randgebirge des markanten Ostafrikanischen Grabens fällt schließlich zum Innern der vom Tanganjikasee gefüllten Grabensenke steil ab. Im Gebirge entspringt der Luvironza, der in den Ruvubu mündet und den längsten und südlichsten Quellfluss des Nils darstellt. Die Nilquelle befindet sich etwa 45 Kilometer östlich des Tanganjikasees zwischen Bururi und Rutana, der Quellbach heißt Luvironza. Die Nachbarstaaten von Burundi sind Ruanda, Demokratische Republik Kongo (ehemals Zaire) und Tansania.

Das Klima ist tropisch-wechselfeucht mit zwei Regenzeiten. Die Temperaturen werden durch die Höhenlage gemildert. Niederschlag fällt durchschnittlich 1.000 mm im Jahr. Zur artenreichen Tierwelt zählen Leoparden, Löwen, Paviane, Zebras und Antilopenarten, in den Flüssen leben Krokodile und Flusspferde. 46 % der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre, das Durchschnittsalter beträgt 16,7 Jahre. Die Kindersterblichkeitsrate liegt bei 62 von 1000 Geburten (2007). Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt wird mit 50,1 bis 50,4 Jahren angegeben. Die (geschätzte) Geburtenrate lag im Jahr 2007 bei 6,48 Kindern/Frau. Ca. 6 % der Bevölkerung sind an AIDS erkrankt. Etwa 27.000 Kinder unter 15 Jahren sind mit dem HI-Virus infiziert, weitere 200.000 haben durch diese Krankheit ihre Eltern verloren.

Telefonauskunft Burundi Übersicht
In Burundi gibt es entgegen gängigen Vorstellungen keine verschiedenen Völker oder ethnischen Gruppen, sondern ein Volk mit einer Sprache: Die Rundi. Sie teilen eine Geschichte und Kultur und gehören dem gleichen sozialen und politischen Gefüge an. 85 % zählen sich zu den Hutu, die hauptsächlich die „einfache“, vorwiegend bäuerliche, Bevölkerung stellen. Zirka 14 % der Bevölkerung bezeichnen sich als Tutsi, den Rest bilden die Twa (Pygmäen mit 1 % Einwohneranteil). Die Menschen sprechen als Muttersprache die Amtssprache Kirundi, welche zu den Bantusprachen zählt und als Fremdsprache Französisch, welches seit der Zeit des Völkerbundmandates ebenfalls einen Amtssprachenstatus genießt. Entlang des Tanganjikasees und in der Region der Hauptstadt Bujumbura wird auch die Handelssprache Swahili gesprochen. Es gibt eine Buchhandlung, gar keine Verlage im Land. Burundi hat eine jahrhundertealte Geschichte als eine eigenständige Monarchie, das Königreich Burundi. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde es im Rahmen der Aufteilung Afrikas unter den europäischen Großmächten Deutschland zugeschlagen und zusammen mit „Ruanda“ als „Urundi“ der Kolonie Deutsch-Ostafrika unterstellt. Die Deutschen beschränkten sich auf die indirekte Herrschaft in Gestalt einer Residentur; der deutsche Resident stand ähnlich wie in englischen Protektoraten dem einheimischen Fürsten kontrollierend und beratend gegenüber. Parallel begann die Missionierung, bei der die Katholiken sich durchsetzten. Im Ersten Weltkrieg wurde das Land von belgischen Streitkräften erobert und danach vom Völkerbund Belgien als Teil des Mandatsgebietes Ruanda-Urundi zugesprochen.

1959, während Ruanda-Urundi auf die Unabhängigkeit vorbereitet wurde, kam es zu einem Flüchtlingsstrom von vertriebenen Tutsi aus Ruanda, was in der Folge durch immer wiederkehrende Konflikte im Grenzgebiet auch innerhalb Burundis zu einem verstärkten Rassendenken (vor allem zwischen Tutsi und Hutu) führte. Die politische Geschichte Burundis ist aber auch von massiven Spannungen, Rivalitäten und Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Tutsi-Fraktionen geprägt. Im November 1959 kommt es zu schweren Unruhen zwischen Hutu und Tutsi, welche von den Belgiern unterdrückt werden. Der UPRONA-Gründer und Ganwa-Prinz Louis Rwagasore wurde 1961 Regierungschef und sollte das Land in die Unabhängigkeit führen. Seine Ermordung wenige Wochen nach der Wahl war der Auftakt für jahrzehntelange Machtkämpfe, die jedoch die Unabhängigkeit, die Burundi 1962 als konstitutionelle Monarchie unter König Mwambutsa IV. erhielt, nicht stoppte. Rwagasores Nachfolger, darunter sowohl Hutu als auch Tutsi, wurden gestürzt oder ermordet. 1966 stürzte Ministerpräsident Hauptmann Michel Micombero (Tutsi) den erst kurz zuvor selbst durch einen Staatsstreich an die Macht gelangten König Ntare V. Ndizeye und schaffte die Monarchie ab. Micombero vereinigte die Posten von Staats- und Regierungschef in den nächsten 10 Jahren in seiner Person. In diese Zeit fallen viele Unruhen und Kämpfe zwischen Hutu und Tutsi, wovon die schwerwiegendsten sich 1972 ereignen, denen vermutlich zwischen 100.000 und 300.000 Hutu zum Opfer fielen. Dabei scheint die Armee unter anderem gezielt auf gut ausgebildete Hutu „Jagd“ gemacht zu haben.

Sehr viele Hutu flohen in Nachbarländer, vor allem nach Ruanda und Tansania, aber auch nach Zaire (heute DR Kongo). Sie gründeten dort politische Bewegungen, darunter TABARA, aus der 1980 die PALIPEHUTU hervorging. Diese interpretierte die politischen Konflikte in Burundi rein „ethnisch“, als Repression gegen Hutu und optierte für den bewaffneten Kampf. In den Flüchtlingslagern in West-Tansania wurde der bewaffnete Flügel von PALIPEHUTU ausgebildet. Im Laufe der Jahre hatten sich mehrere Parteien mit bewaffneten Flügeln gebildet (z. B. FRODEBU, PALIPEHUTU-FNL, CNDD-FDD), die die Interessen der Hutu zu vertreten beanspruchten. Sie wurden nach und nach in die Verhandlungen einbezogen, soweit sie dazu bereit waren. Aufspaltungen innerhalb der Rebellengruppen erschwerten den Verhandlungsprozess. In den Jahren 1982-83 wurden Offiziere Burundis in der Kampftruppenschule Hammelburg in Bayern ausgebildet. Im Zuge eines Militärputsches gelangte 1976 zunächst Oberst Jean-Baptiste Bagaza (Tutsi), später durch einen neuerlichen Militärputsch 1987 Major Pierre Buyoya (Tutsi) an die Macht. Letzterer ließ 1993 Wahlen zu, die den Hutu Melchior Ndadaye mit der Partei FRODEBU ins Präsidentenamt brachten. Nach dessen Ermordung im gleichen Jahr, die von Ausschreitungen gegen Tutsi wie Hutu und Flucht von 300.000 Hutu begleitet war, trat sein designierter Nachfolger Cyprien Ntaryamira (Hutu) die Präsidentschaft an.

In der PALIPEHUTU kam es 1990 nach Konflikten um die Leitung zu einer Abspaltung (FROLINA), sowie 1991 zu Spannungen zwischen der verhandlungsbereiten Führerschaft und einem militanten Flügel und einer Aufspaltung. Im Dezember 1993 wurde mit Unterstützung der FRODEBU die FDD (Forces pour la Defense de la Democratie) gegründet. Im März 1994 trafen sich Vertreter aller politischen Hutu-Bewegungen in Cibitoke, um ein Gründungsdokument zu unterzeichnen. FRODEBU entschied sich gegen formale Mitgliedschaft, aber für finanzielle Unterstützung. Leonard Nyangoma, ein früherer Minister, gründete im Februar den Conseil National pour la Defense de la Democratie (CNDD), der zum politischen Flügel des FDD wurde und den bewaffneten Kampf als einzige Möglichkeit sah, Hutu an politischer Macht zu beteiligen. Regionalismus und ständige Kämpfe um Führerschaft schwächten den FDD jedoch in der Folge ständig. Der FDD hatte seine Basen vor allem im Ost-Kongo (Süd-Kivu) und wurde durch den ersten Kongo-Krieg (1996–97) massiv geschwächt. Ntaryamira kam aber im April 1994 bei dem Attentat auf das Flugzeug des ruandischen Staatspräsidenten ums Leben, woraufhin Sylvestre Ntibantunganya (Hutu) Präsident wurde. 1994 kam es zwar zu keinen Ausschreitungen in der Bevölkerung, Ntibantunganya (FRODEBU) wurde aber bereits 1996 durch einen Militärputsch unter Buyoya (Tutsi) gestürzt. Durch internationale Proteste und Boykotte wurde die politische Führung unter Buyoya isoliert und das Land wirtschaftlich stark geschwächt. 1996 wurden schließlich Verhandlungen unter der Führung des tansanischen Präsidenten Julius Nyerere eingeleitet und später unter Vermittlung aus Südafrika (Nelson Mandela u. a.) fortgeführt. Mitte der 1990er Jahre kooperierte PALIPEHUTU-FNL mit dem ruandischen Präsidenten Habyarimana im Kampf gegen die Ruandische Patriotische Front in Ruanda und wurde dadurch militärisch gestärkt. 2000 wurde in Arusha ein Friedensvertrag zunächst vor allem zwischen Vertretern von UPRONA und FRODEBU unterzeichnet. Unter anderem soll eine neue Armee unter Integration von Teilen der Rebellengruppen gebildet werden. Flüchtlinge und intern Vertriebene sollen zurückkehren; Ansprüche auf Besitz geregelt werden. Auf einem regionalen Treffen in Nairobi im November 2000 wurde allen weiter kämpfenden Rebellen (CNDD-FDD, PALIPEHUTU-FNL u. a.) Sanktionen angedroht. Seit 2001 wird die PALIPEHUTU-FNL von Agathon Rwasa geführt. Am 1. November 2001 wurde eine Übergangsregierung maßgeblich aus UPRONA und FRODEBU, aber auch Vertretern anderer politischer Parteien (Tutsi wie Hutu) gebildet. In mehreren Parteien sind inzwischen Vertreter aller drei Volksgruppen, wenngleich in unterschiedlichem Verhältnis, vertreten. Eine Friedenstruppe der Afrikanischen Union, später der UN, die vor allem von Südafrika gestellt und geführt wurde, sorgte für eine gewisse Stabilisierung.

Der Präsident von Gabun schaffte es schließlich in zwei Treffen im Jahr 2001 CNDD-FDD und die burundische Übergangsregierung an einen Tisch zu bringen. Nach einem Folgetreffen in Pretoria im gleichen Jahr kam es jedoch zu einer Abspaltung (FDD-CNP unter Nkurunziza) und weiteren Zersplitterungen der Rebellengruppen. Zudem blieb PALIPEHUTU-FNL all diesen Treffen von vornherein fern. Doch im November 2003 konnte nach schwierigen oft entmutigenden Verhandlungen sowie Treffen in Tansania und Südafrika endlich ein stabiler Waffenstillstand mit der CNDD-FDD inklusive seiner wichtigsten Abspaltung CNP (unter Nkurunziza) geschlossen werden. Der Konflikt in Burundi kostete seit 1993 schätzungsweise 250.000 Menschen das Leben und in den schlimmsten Krisenzeiten waren zirka 1,3 Millionen Menschen intern vertrieben oder ins Ausland geflohen. Das Land ist wirtschaftlich extrem geschwächt, so dass es inzwischen laut Welthungerindex das am stärksten von Hunger betroffene Land der Welt ist. Der Friedensprozess hingegen ermöglichte unter anderem erste Ansätze einer unabhängigen Zivilgesellschaft, die die Parteien und politischen Machthaber kritisch beobachtet und Belange der Bevölkerung voranbringt. Außerdem nährt er die Hoffnungen vieler Burundier, die im Exil lebten, sodass Flüchtlinge begannen, ins Land zurückzukehren. Deren Integration gestaltet sich jedoch schwierig, da Land und Arbeitsstellen sehr knapp sind, was zu erneuten Spannungen und Auseinandersetzungen führt.


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