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/// Telefonbuch Grenada




Telefonbuch Grenada

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/// Grenada Information - Internationale Telefonvorwahl Grenada: +1(473)


Grenada, offiziell Staat Grenada ist eine Insel der Kleinen Antillen, die zu den Inseln über dem Winde gehört. Der Inselstaat bildet einen eigenständigen Mitgliedstaat des Commonwealth of Nations. Die Insel liegt zwischen der Karibik und dem Atlantik, etwa 200 km nordöstlich der Küste Venezuelas und südlich von Saint Vincent und den Grenadinen.

Der Staat besteht aus mehreren Inseln der Inselgruppe der Grenadinen, einem Teilarchipel der kleinen Antillen, von denen die Insel Grenada selbst die größte ist; kleinere Inseln sind Carriacou, Petite Martinique, Ronde Island, Caille Island, Diamond Island, Large Island, Saline Island, Les Tantes und Frigate Island. Der nördlich angrenzende Teil der Grenadinen gehört zum Nachbarstaat St. Vincent und die Grenadinen. Der Großteil der Bevölkerung lebt auf der Hauptinsel Grenada, wo auch die Hauptstadt St. George’s liegt sowie die Städte Grenville und Gouyave. Die größte Siedlung auf den kleineren Inseln ist Hillsborough auf Carriacou. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und weisen sehr fruchtbare Böden auf. Das Innere der Insel Grenada ist sehr bergig. Der höchste Punkt ist der Mount Saint Catherine mit einer Höhe von 840 m über dem Meeresspiegel. In den Bergen entspringen zahlreiche kleine Flüsse. Das Klima ist tropisch: heiß und feucht in der Regenzeit und etwas kühler in der Trockenzeit. Grenada liegt am südlichen Rand des Hurrikangürtels und hat in den letzten 50 Jahren nur drei Hurrikane erlitten, davon jedoch zwei seit dem Jahr 2004.

Telefonauskunft Grenada Übersicht
Die Einwohner Grenadas stammen zu über 95 % ganz oder teilweise von Afrikanern ab, die von den europäischen Kolonialisten zur Sklavenarbeit auf die Insel gebracht wurden. Wenige Reste der ursprünglich ansässigen Kariben haben die Eroberung der Insel durch die Franzosen im 17. Jahrhundert überlebt. Etwa 3 % der Grenader haben überwiegend indische Vorfahren, die im 19. Jahrhundert als Zwangsarbeiter aus dem Gebiet der heutigen indischen Bundesstaaten Bihar und Uttar Pradesh nach Grenada gebracht worden sind. Daneben gibt es noch eine kleine Minderheit europäischer Herkunft, hauptsächlich französischer und britischer Abstammung. Die Amtssprache ist Englisch. Daneben sind Kreolsprachen im Gebrauch. Das Grenada-Kreolisch gilt als lingua franca der Bevölkerung. Daneben ist das im französischen Patois wurzelnde Antillen-Kreolisch noch bei ca. 10–20 % der Bevölkerung gebräuchlich. Bei den Grenadern indischer Herkunft werden noch einzelne Worte aus dem Hindi und anderen indischen Sprachen verwendet. Ca. 64 % der Einwohner sind katholisch, etwa 22 % Anglikaner, 6 % Adventisten, 5 % gehören zu Pfingstkirchen, 2 % sind Methodisten, knapp 1 % Zeugen Jehovas.

Grenada ist heute wie viele andere karibische Inseln ein Auswanderungsland mit einer großen Zahl junger Menschen, die das Land verlassen. Schätzungen zufolge leben neben den rund 100.000 Menschen, die die Inseln bewohnen, mindestens ebenso viele geborene Grenader in anderen Teilen der Karibik (z. B. Barbados, Trinidad und Tobago) und mindestens eine ebenso große Zahl in Industrieländern (besonders in den USA, Großbritannien und Kanada). Dies bedeutet, dass nur noch rund ein Drittel der gebürtigen Grenader auch noch dort lebt. Grenada wurde 1498 von Kolumbus entdeckt, er nannte die Insel „Concepción“. Der Ursprung des Namens „Grenada“ ist unbekannt; es wird angenommen, dass die Insel später von spanischen Seefahrern nach der Stadt Granada umbenannt wurde. Die Spanier besiedelten die Insel, welche von kriegerischen Kariben besiedelt war, jedoch nicht. Später versuchten die Engländer vergeblich, die Insel zu besiedeln, mussten sich aber 1609 zurückziehen. Seit 1649 verkauften einheimische Häuptlinge Land an französische Händler. Die Franzosen unterwarfen die Insel bald militärisch, dabei wurde die karibische Bevölkerung praktisch vollständig ausgerottet. Die Franzosen nannten die neue Kolonie „La Grenade“ (später von den Briten „Grenada“ genannt) und gründeten 1650 die Haupt- und Hafenstadt „Fort Royal“, das spätere St. George's, die sich bald zum wichtigsten französischen Flottenstützpunkt in der Karibik entwickelte.

Die Insel blieb bis zu ihrer Eroberung durch die Briten im Siebenjährigen Krieg 1762 unter französischer Kontrolle. Grenada wurde zwar im Pariser Frieden 1763 an das Vereinigte Königreich abgetreten, die Franzosen gaben aber ihren früheren Besitz noch nicht verloren. Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde die Insel 1779 von den Franzosen erneut zurückerobert, jedoch im Frieden von Paris (1783) an Großbritannien zurückgegeben. Auch wenn die Briten noch im Jahr 1795 einen pro-französischen Aufstand niederschlagen mussten, gehörte Grenada seit diesem Zeitpunkt endgültig zum Britischen Weltreich. Grenada wurde als Teil der British Windward Islands verwaltet und erhielt 1877 den Status einer Kronkolonie. Am 1. Februar 1881 trat die Kolonie dem Weltpostverein bei. Von 1958 bis 1962 war die Insel ein Teil der Westindischen Föderation. 1974 wurde Grenada unter Premierminister Eric Gairy, der gute Beziehungen zu den USA und Großbritannien unterhielt, unabhängig. Gairy regierte jedoch zunehmend diktatorisch und unterhielt zur Unterdrückung von Gegenbewegungen eine Geheimpolizei. Gairys Regierung wurde 1979 in einer unblutigen Revolution von der linken Bewegung New Jewel Movement (NJM) unter Maurice Bishop abgesetzt. Bishop wollte für Grenada Blockfreiheit und gute Beziehungen zu den USA ebenso wie zur Sowjetunion und zu Kuba. Die Beziehungen zu den USA verschlechterten sich jedoch nach 1981, als Ronald Reagan Präsident der Vereinigten Staaten wurde, rapide, und es wurde unter anderem ein Boykott von der US-Regierung gegen Grenada verhängt. Soziale Reformen (u. a. kostenlose Gesundheitsversorgung, Bau neuer Schulen) sicherten Maurice Bishop eine hohe Beliebtheit in der Bevölkerung. Unter seiner Regierung begann ein Konsortium unter Führung einer britischen Firma mit dem Bau des Flughafens Point Salines. Dieser sollte den Tourismus beleben. Die Menschenrechtssituation verbesserte sich, allerdings wurden wie schon unter Gairy keine freien Wahlen abgehalten. In einem Staatsstreich wurde Bishop 1983 von innerparteilichen Konkurrenten um seinen Vize-Premierminister Bernard Coard abgesetzt und später vom Militär ermordet. Nach dem Staatsstreich gegen Bishop bat der Generalgouverneur von Grenada – als Vertreter der Königin die Funktion des Staatsoberhauptes ausfüllend – die Organisation Ostkaribischer Staaten und die USA um Hilfe.

Am 25. Oktober 1983 starteten die USA mit der Organisation Ostkaribischer Staaten eine Invasion (Operation Urgent Fury), in deren Folge die Regierung der NJM gestürzt wurde. Die Intervention wurde unter anderem von den US-Verbündeten Großbritannien und Kanada sowie von der UN-Vollversammlung kritisiert. Die Operation wurde zunächst auch damit begründet, die Sicherheit US-amerikanischer Staatsbürger auf Grenada zu garantieren. Wahrscheinlicher ist, dass die US-Regierung eine starke Anlehnung von Grenada an Kuba und Nicaragua befürchtete. Nachdem einige Anhänger Coards festgenommen und später zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden waren, erfolgten 1984 Wahlen, die seitdem regelmäßig stattfinden und als frei gelten. In den Jahren 2000 bis 2002 versuchte eine Wahrheitsfindungs- und Versöhnungskommission, die auch international Beachtung fand, die Geschehnisse der Jahre 1979 bis 1984 aufzuarbeiten. Anfang September 2004 wurde Grenada vom Hurrikan Ivan schwer in Mitleidenschaft gezogen. 95 % der Häuser der Hauptstadt St. George’s wurden zerstört oder beschädigt. Die für die Landwirtschaft wichtigen Plantagen der Insel wurden verwüstet. Der Verlust von mehr als 35 Menschenleben war zu beklagen. Die Trinkwasser- und Stromversorgung brach zusammen.

Im Juli 2005 wurde Grenada erneut von einem Hurrikan – Hurrikan Emily – heimgesucht. Der Sturm forderte auf Grenada mindestens ein Todesopfer. Erneut wurden einige Gebäude und die Infrastruktur beschädigt. Am schlimmsten wurde die exportorientierte Landwirtschaft getroffen, da Emily zahlreiche Muskatnussbäume zerstörte. Grenada ist Mitglied des Commonwealth of Nations, der CARICOM, der OECS, der AOSIS, der OAS und der CELAC und gehört zu den Trägern der Universität der Westindischen Inseln. Grenada ist als Commonwealth Realm eine Monarchie unter der britischen Krone, daher ist die britische Königin Elisabeth II. auch Königin von Grenada und dessen Staatsoberhaupt. Die britische Krone wird von einem Generalgouverneur repräsentiert (seit Mai 2013 Cécile La Grenade). Die tatsächliche Exekutivgewalt liegt in den Händen des grenadinischen Regierungschefs, des Premierministers. Dieser wird formal vom Generalgouverneur ernannt. Wie in parlamentarischen Demokratien üblich, wird der Regierungschef aber auf der Grundlage der politischen Kräfteverhältnisse bei den Parlamentswahlen bestimmt. Gewöhnlich wird der Premierminister von der stärksten Partei im Parlament gestellt.

Das Parlament besteht aus einem Senat (dreizehn Mitglieder) und einem Repräsentantenhaus (fünfzehn Mitglieder). Die Senatoren werden von der Regierung und der Opposition ernannt, während die Repräsentanten von der Bevölkerung in fünfjährigen Legislaturperioden gewählt werden. Die New National Party (NNP) gewann bei den Wahlen am 19. Februar 2013 alle 15 Sitze. Der bis dahin regierende National Democratic Congress (NDC) ging leer aus. Keith Claudius Mitchell von der NNP, der das Land bereits 1995-2008 regiert hatte, wurde erneut Premierminister. Grenada hat seit der US-Invasion 1983 kein stehendes Heer, die Verteidigung ist Aufgabe der USA. Grenada teilt mit sieben anderen Mitgliedstaaten der OECS eine gemeinsame Zentralbank und eine gemeinsame Währung, den Ostkaribischen Dollar. Die wirtschaftliche Situation Grenadas in den letzten Jahren waren von hauptsächlich in den Branchen Tourismus, Baugewerbe und Handel geprägt, begünstigt von Steuerreformen und einer soliden Finanzpolitik. Im Zuge der Finanzmarktkrise kam es jedoch in zahlreichen karibischen Ländern zu einem starken Einbruch des Tourismus, der einen starken Anstieg der Leistungsbilanz- und Haushaltsdefizite zur Folge hatte. Im März 2013 schließlich konnte Grenada - wie schon einige andere karibische Länder in den Jahren zuvor - Anleihen nicht mehr bedienen und wurde zahlungsunfähig.


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