Folgen Sie uns auf Google+ und Facebook

/// Telefonbuch Grönland




Telefonbuch Grönland

/// Telefonbuch Grönland


Hier finden Sie eine Übersicht der Telefonbücher und Telefonauskünfte in Grönland.



/// Grönland Information - Internationale Telefonvorwahl Grönland: +299


Grönland ist die größte Insel der Erde und wird geologisch zum arktischen Nordamerika gezählt. Aus politischer Sicht ist es ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark. Das Gebiet bildet die drittgrößte Wüste der Erde. Das Land hat, abgesehen von der Antarktis, die geringste Bevölkerungsdichte der Welt. Grönland reicht von 59° 46′ nördlicher Breite (Kap Farvel) bis 83° 40′ nördlicher Breite (Kaffeklubben-Insel bei Kap Morris Jesup) und ist 2650 km lang. Die Breite beträgt maximal 1200 km von Kap Alexander im Westen bis Nordostrundingen im Osten. Grönlands Nordküste ist mit 710 km Abstand die dem Nordpol am nächsten gelegene größere zusammenhängende Landmasse.

Im Norden der Insel liegt der vereiste Arktische Ozean mit seinen Randmeeren Lincolnsee und Wandelsee. Im Osten grenzt sie an die Grönlandsee und an die Irmingersee, im Westen an die Davisstraße und die Baffin Bay, alles Randmeere des Atlantiks. Im Nordwesten geht Grönland in die sehr zerklüftete und weitläufige Inselwelt der Königin-Elisabeth-Inseln über. Dort ist Grönland durch die Naresstraße, die die Baffin Bay mit der Lincolnsee verbindet und bereits zum Arktischen Ozean gehört, von der Ellesmere-Insel (Teil der Königin-Elisabeth-Inseln) getrennt. Grönland hat überaus große Eisvorkommen. Der bis 3400 m mächtige, durchschnittlich 2000 m starke Grönländische Eisschild bewegt sich an den Küsten zum Meer und lässt oft Eisberge von mehreren Kilometern Länge entstehen.

Telefonauskunft Grönland Übersicht
Lediglich 410.000 km² der Fläche Grönlands sind eisfrei, das sind 18,9 % (zum Vergleich: die Fläche Deutschlands beträgt 357.093 km²). In Grönland befinden sich mit bis zu 3400 m die zweitgrößten Eisdicken der Welt, nur die Antarktis weist mit bis zu 4776 m noch größere auf. Würde das gesamte Inlandeis Grönlands schmelzen, so würde der Wasserstand weltweit um sechs bis sieben Meter steigen. In dem Buch Der Planet Erde – Gletscher wird zudem erwähnt, wie stark Wasser in Form von Eis auf die Erdoberfläche drückt. Darin heißt es beispielsweise: „Sollte das Grönlandeis eines Tages verschwinden, so würde sich die Insel um etwa 600 Meter heben.“ (Isostatische Bodenhebung). Das Inlandeis ist weniger eine Folge des heutigen Klimas, vielmehr ist es ein Überbleibsel der letzten Kaltzeit, die vor etwa 11.500 Jahren endete. Kartografisch wird Grönland oft verzerrt dargestellt, weil die Landmasse durch die zweidimensionale Darstellung gestreckt wird. In der Mercatorprojektion zum Beispiel wirkt Grönland größer als Afrika. Am Nordrand Grönlands geht dessen Eisdecke direkt in die (schwimmende) Eiskappe des Nordpolarmeeres über. Die (jahreszeitlich stark schwankende) Ausdehnung der gesamten Nordpolareisfläche (einschließlich Grönlandeis) hat sich nach gegenwärtigen Erkenntnissen in den letzten 40 Jahren (seit Sommer 1972) auf etwa 4,24 Mio. km² (im Sommer 2011) halbiert. Für das Volumen der Grönland-Eisdecke (2,85 Mio. km³) war für 2006 eine jährliche Abnahme von 240 km³ errechnet worden, was einer Verdreifachung der Rate gegenüber dem Beobachtungszeitraum 1997–2003 entspricht. Im Süden ist Grönland ein leicht gewelltes Hochland, das an der Küste durch zahlreiche Fjorde, Buchten und Meeresstraßen gegliedert ist. Im Zentrum und im Norden besteht der Untergrund aus einem riesigen, zum Teil unter dem Meeresspiegel liegenden Becken. An seinem Hochlandsrand umsäumen Grönland sehr hohe Berge und Gebirge, die im Watkins Gebirge am Ostrand der Insel mit dem Gunnbjørn Fjeld, das auch als Hvitserk bezeichnet wird, bis zu 3694 m hoch aufragen. Im Jahr 2013 wurde durch die Auswertung von Daten eines speziellen Bodenradars, der das Eis durchdringt, eine der weltweit größten Schluchten unter dem zentralen und nördlichen Eisschild entdeckt. Diese verläuft vom Zentrum Grönlands westlich oder südwestlich vom Summit kurvig in Richtung Nordküste, wo sie unter dem Petermann-Gletscher in das Hall-Becken der Nares-Straße mündet. Die Schlucht ist mit einer Länge von mindestens 750 km länger als der Grand Canyon und wird deshalb provisorisch Grand Canyon von Grönland genannt. Sie ist bis zu 10 km breit und bis zu 800 Meter tief. Die Schlucht ist älter als der 1,6 Millionen Jahre alte Grönländische Eisschild.

Die Insel liegt auf dem Grönland-Schild, der zu einer präkambrischen Plattform gehört. In eisfreien Küstenstreifen treten präkambrisch gebildete, ablaufend verformte und metamorph überprägte Sedimente auf, welche sich im Norden der Insel bis ins Mesozoikum fortsetzen. In Ost- und Westgrönland gibt es Zeugen von tertiärem Vulkanismus. Die wichtigsten Gesteinsprovinzen liegen im Süden bei Fiskenässet (metamorphe Magmatite, Ultramafite und Anorthosite). Östlich von Nuuk finden sich in der über drei Milliarden Jahre alten Isukasia-Eisenerz-Region die ältesten Gesteine der Welt, darunter Grönlandit, entstanden vor 3,8 Milliarden Jahren, sowie Nuummit und benachbart eine 2,6 Milliarden Jahre alte Granitintrusion. In Südgrönland besteht der Illimaussaq Alkaline Complex aus Pegmatiten wie Nephelin, Syeniten (namentlich Kakortokit oder Naujait) sowie Sodalitit. Narsarsuaq und Kungnat: Der fluoridführende Pegmatit von Ivittuut, sowie die sogenannten Gardar-Alkalipegmatit-Intrusionen (Augit Syenite, Gabbro etc.). Im W und SW paläozoische Carbonatitkomplexe bei Kangerlussuaq (Gardiner-Komplex) und Safartoq, sowie basische und ultrabasische Eruptivgesteine bei Ovifaq auf der Diskoinsel, wo bis zu 25 t schwere gediegene Eisenmassen in den Basalten vorkommen. 88 % der rund 57.000 Menschen umfassenden Bevölkerung gelten als Grönländer (Nachfahren der Kalaallit, einer Untergruppe der Inuit), 12 % sind europäischen, meist dänischen, Ursprungs. Etwa 20 % der Einwohner wurden außerhalb des Landes geboren. Aufgrund der andauernden Rückwanderung der Bewohner bleibt die Bevölkerungszahl fast konstant (Bevölkerungswachstum 2007: 0 %). 98 % der Bevölkerung ist evangelisch. Die Inuit Grönlands (die man zum nordamerikanischen Kulturareal „Arktis" zählt) werden in drei Gruppen unterteilt: Den Hauptteil stellen die Westgrönländer dar, die an der Westküste zwischen Upernavik und Nanortalik leben.

Die Ostgrönländer, die in den Kommunen Tasiilaq und Ittoqqortoormiit leben, trafen erst um das Jahr 1900 auf Europäer. Die Nachfahren der letzten Einwanderungswelle von Inuit aus Kanada stellen die Polarinuit (Inughuit) dar, die in Avanersuaq leben. Vor allem in den größeren Orten Grönlands (s. u.) lebt auch eine europäische, meist dänische Minderheit, die insgesamt etwa 12 % beträgt. Diese Minderheit ist zu 90 % in Nuuk zu finden. Das häufige Vorkommen deutscher Familiennamen wie Fleischer, Kleist, Chemnitz oder Kreutzmann beruht auf der Präsenz evangelischer, vor allem Herrnhuter, Missionare. Sie heirateten Inuitfrauen und/oder adoptierten Inuit-Kinder. Die heutigen Namensträger sind Grönländer, die außer dem Namensgeber zumeist keine deutschen Vorfahren haben.

An der Universität von Grönland in Nuuk, „Ilisimatusarfik“, studieren etwa 150 Studenten, davon wenige Ausländer. In den Studienfächern Verwaltung, Kultur- und Sozialgeschichte Grönlands sowie Grönländische Sprach-, Literatur- und Medienstudien können Bachelor- und Master-Abschlüsse erworben werden. Außerdem gibt es das Studienfach Theologie. Unterrichtet wird größtenteils auf Dänisch, in einigen Kursen auch auf Grönländisch. In Nuuk befindet sich die 1956 gegründete Landesbibliothek Nunatta Atuagaateqarfia. Sie fiel 1968 einem Brand zum Opfer, wurde aber 1976 in einem neuen Gebäude wiedereröffnet. Seit 1980 fungiert sie als grönländische Nationalbibliothek. Ihre Groenlandica-Sammlung wurde 2008 auf den neuen Campus Ilimmarfik der Universität ausgelagert. Mit Knud Rasmussen hatte Grönland Anfang des 20. Jahrhunderts seinen eigenen Polarforscher, der von Thule ausgehend sieben Expeditionen unternahm. Laut einer dänischen Reportage sollen ein Drittel der Mädchen bis 15 Jahre sexuell missbraucht worden sein und Grönland eine der höchsten Selbstmordraten der Welt haben, dies vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Danach hatte der Suizid, ebenso wie der sexuelle Umgang miteinander, in der Historie (siehe Absatz über die anderen Kulturen im Artikel Suizid) in der Inuitgesellschaft einen anderen Stellenwert als in der christlichen Kultur. Alkoholmissbrauch ist in Grönland eine weitverbreitete Krankheitsursache. Die meisten Straftaten wie Körperverletzung und Totschlag werden unter Einfluss von Alkohol begangen. Der Unterschied zwischen Arm und Reich sei größer als in den Vereinigten Staaten. Die Schulbildung sei schlecht, es gebe hohe Abbruchquoten. Nur zwei Prozent der Schüler erreichen einen Universitätsabschluss, viele Studenten denken darüber nach, Grönland zu verlassen. Das Land sei von einem sozialen Zusammenbruch bedroht.

Im Jahr 2009 steht Grönland zum ersten Mal auf der Liste der Länder, die die UN-Kinderrechtskonvention missachten. Nach Angaben der UNICEF leidet jedes sechste grönländische Kind an Unterernährung und geht hungrig in die Schule oder ins Bett. Grönland ist demokratisch verfasst. Das Parlament (grön. Inatsisartut) wird alle vier Jahre gewählt und wählt seinerseits den Premierminister und die Regierung (Naalakkersuisut). Die grönländische Regierung und das Landsting verwalten die grönländischen Angelegenheiten. Das geht bis in den Bereich der Gesetze und Rechtsprechung. Dänische Gesetze können vom Landsting übernommen werden. Die Landesverteidigung obliegt dem dänischen Militär, die Außenpolitik ist weitgehend von Dänemark übernommen, dabei sind spezielle außenpolitische Interessen zu berücksichtigen, beispielsweise die Beziehungen zu anderen Inuit-Regionen oder die Nichtmitgliedschaft in der EU. Grönland ist durch zwei direkt gewählte Abgeordnete im dänischen Parlament vertreten.

Grönland arbeitet mit Island und den Färöern im Westnordischen Rat zusammen (seit 1985/1997). Weiterhin ist es als Teil der dänischen Delegation seit 1983 Mitglied im Nordischen Rat. Am 5. September 2007 wurde das Ålandsdokument beschlossen, das den Autonomiegebieten Åland, den Färöern und Grönland die gleichwertige Mitgliedschaft im Nordischen Rat ermöglicht. Gegenwärtig wird durch die Erschließung von Rohstoffen versucht, sich wirtschaftlich weiter von Dänemark zu lösen. „Die Grönländer […] träumen von einer besseren Zukunft, manchmal sogar von einem Ölfund vor der Küste“. Auch der politisch vorangetriebene Ausbau des Survival- und Kreuzfahrttourismus und das durch die Berichterstattung über den Klimawandel gestiegene Interesse an Grönland gilt als Chance – ist aber aus ökologischer Sicht nicht unproblematisch. Am 25. November 2008 fand eine Volksabstimmung über das Gesetz zur Selbstverwaltung statt. Bei einer Wahlbeteiligung von nahezu 72 % stimmten 39.611 Wahlberechtigte ab. Eine große Mehrheit von 75,5 % stimmte für die erweiterte Selbstverwaltung. Das Gesetz, das als Schritt zur Unabhängigkeit von Dänemark zu werten ist, regelt unter anderem die Übernahme verschiedener Verwaltungseinheiten von Dänemark und die Eigentumsrechte an Bodenschätzen. Am 21. Juni 2009 trat ein Abkommen zur erweiterten Autonomie in Kraft (Lov om Grønlands Selvstyre). Nur noch Außen- und Verteidigungspolitik verbleiben in dänischer Verantwortung. Grönländisch, die Sprache der einheimischen Inuit, wird Landessprache; die grönländische Regierung übernimmt unter anderem die Zuständigkeiten für Polizei, Justiz und den Küstenschutz. Königin Margrethe II. bleibt Staatsoberhaupt Grönlands. Sie wird weiterhin durch die Reichsombudsschaft in Grönland vertreten, zur Zeit durch die Reichsombudsfrau Mikaela Engell. Bei der Wahl 2013 gelang es der sozialdemokratischen Siumut mit 42,8 % wieder stärkste Kraft zu werden.


Copyright International Web Concepts Inc.