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/// Telefonbuch Kambodscha




Telefonbuch Kambodscha

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Das Königreich Kambodscha ist ein Staat in Südostasien. Das Land liegt am Golf von Thailand zwischen Thailand, Laos und Vietnam. Die Hauptstadt Phnom Penh liegt im Süden des Landes. Das Landschaftsbild wird durch eine Zentralebene geprägt, die teilweise von Gebirgen umgeben ist. In ihr liegt im Westen Kambodschas der See Tonle Sap, durch den Osten fließt der Mekong, einer der zehn längsten Flüsse der Welt. Kambodscha ist aus dem Reich Kambuja hervorgegangen, das seine Blüte vom 9. bis zum 15. Jahrhundert erlebte. Seine Ruinen in Angkor, Roluos, Banteay Srei und Preah Vihear wurden ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Nach der Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Frankreich im Jahre 1953 folgten jahrzehntelange Bürgerkriege, die viele Opfer unter der Bevölkerung und schwere Schäden in der Wirtschaft hinterließen. Auch der Vietnamkrieg und die Diktatur der Roten Khmer von 1975 bis 1979 brachten dem Land wirtschaftlichen Verfall.

Kambodscha liegt auf der Indochinesischen Halbinsel, am Nordostufer des Golfs von Thailand. Die Küste hat eine Länge von 443 Kilometern. Kambodscha grenzt im Westen und Nordwesten auf 803 Kilometern an Thailand, im Norden an Laos (541 km) sowie östlich und südöstlich an Vietnam (1.228 km). Die gesamte Fläche beträgt 181.040 km², davon sind 176.520 km² Landfläche. Damit ist Kambodscha etwa halb so groß wie Deutschland. Kambodscha hat rund 14,5 Millionen Einwohner. Der Altersdurchschnitt beträgt 21,7 Jahre, die Lebenserwartung beläuft sich auf 59 Jahre (2000: 54 Jahre). Der Geburtenrate von 27 pro 1.000 Einwohner steht eine Sterberate von 9 pro 1.000 gegenüber, dabei beträgt die Kindersterblichkeit 52 pro 1.000 Lebendgeburten. Eine Frau bekommt durchschnittlich 3,3 Kinder. Das Bevölkerungswachstum beträgt 2,4 %. Die Alphabetisierungsrate liegt bei 73,6 % (Schätzung 2006), wobei Männer mit 85 % deutlich besser alphabetisiert sind als Frauen mit 64 %. Die Bevölkerungsdichte beträgt 78 Einwohner pro Quadratkilometer.

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Nach Schätzungen von UNICEF leben in Kambodscha etwa 670.000 Waisenkinder. Die Hauptbevölkerungsgruppe Kambodschas sind die Khmer, die offiziell 85–90 % der Einheimischen ausmachen. Damit ist Kambodscha das homogenste Land Südostasiens. Größte Minderheiten sind die Vietnamesen (5 %), die Cham (bis 3 %) und die Chinesen (etwa 1 %). Kleinere Minderheiten gibt es von Thais, Laoten, sowie einer Reihe von Bergvölkern, die früher Moi genannt wurden und heute unter dem Namen Khmer Loeu zusammengefasst werden. Die offiziellen von der Regierung veröffentlichten Zahlen über den Anteil der Minderheiten an der Bevölkerung werden als etwas zu tief eingeschätzt. Die Khmer leben seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. in ihren heutigen Siedlungsgebieten; woher sie kamen, ist nicht vollständig geklärt. Vietnamesen leben bereits seit Ende des 17. Jahrhunderts als Reisbauern in Kambodscha, weitere kamen im 19. und frühen 20. Jahrhundert ins Land, da die französischen Kolonialherren Ämter bevorzugt an sie vergaben. Während der vietnamesischen Besatzung nach dem Sturz Pol Pots von 1979 bis 1989 folgte eine zweite Einwanderungswelle. Aus historischen Gründen gibt es noch immer Konflikte zwischen Vietnamesen und Khmer, die ihre Höhepunkte immer wieder in Pogromen erreichte, zuletzt in den 1990er Jahren; auch in der Politik gelten anti-vietnamesische Parolen als normal, beispielsweise von Seiten der Sam-Rainsy-Partei oder der FUNCINPEC. Heute leben viele Vietnamesen als Fischer in schwimmenden Dörfern auf dem Tonle Sap.

Chinesen leben seit der frühen Neuzeit vor allem in den Städten, wo sie als Händler und Handwerker tätig sind. Bis 1975 kontrollierten sie die Wirtschaft und das Verkehrswesen des Landes, unter der Herrschaft der Roten Khmer aber wurden viele von ihnen, genau wie Angehörige anderen Ethnien, getötet oder flohen. Seit Anfang der Neunzigerjahre kehren sie langsam wieder zurück und sind mittlerweile, dank chinesischem Investment aus anderen Ländern, wieder eine wichtige ökonomische Kraft. Die muslimischen Cham sind ein malaiisches Volk. Sie leben vor allem an den Küstengebieten und dem Unterlauf des Mekong, seit ihr Reich 1471 von Vietnam zerstört wurde und sie fliehen mussten. Ihr spirituelles Zentrum befindet sich in Chur-Changvra bei Phnom Penh. Die Cham sind traditionell Viehhändler, Seidenweber und Schlachter, da Letzteres den buddhistischen Khmer traditionell nicht gestattet ist. Die Bergvölker, die heute unter dem Namen Khmer Loeu (Hochland-Khmer) geführt werden, sind Thaivölker, die in den bergigen Grenzgebieten zu Thailand und auch Vietnam leben. Die 21 Stämme leben traditionell als Halbnomaden, bauen Reis und Gemüse an, betreiben Brandrodung, halten Kühe, Hühner und Schweine als Nutztiere und sind animistischen Glaubens. Diese traditionelle Lebensweise wird immer mehr durch Sesshaftigkeit und Gebräuche der Khmer ersetzt. Im Gebiet um Battambang leben kleine Minderheiten der Shan, Thai und Lao. Sie sind Nachfahren von Bergleuten und Juwelieren, die in Kolonialzeit in den Rubinminen von Pailin angestellt waren.

Die Amtssprache Kambodschas ist Khmer, eine austroasiatische Sprache, die von 95 % der Einwohner des Landes gesprochen wird. Weitere Sprachen sind Vietnamesisch, Chinesisch, Cham sowie verschiedene andere Minderheitensprachen: Brao, Chong, Jarai, Kaco, Kraol, Kravet, Kr'ung, Lamam, Mnong, Pear, Samre, Sa'och, Somray, Stieng, Suoy und Tampuan. Französisch war wegen der französischen Kolonialvergangenheit über ein Jahrhundert lang die beliebteste Fremdsprache und wurde bis 1975 auch in gebildeten Kreisen gesprochen, heute wird es auch auf Grund des vermehrten Tourismus aus englischsprachigen Ländern vermehrt durch Englisch abgelöst. Seit 1990, als das Lehren der englischen Sprache wieder legalisiert wurde, hat es dem Französischen an Beliebtheit deutlich den Rang abgelaufen. Zwischen Anhängern der beiden Sprachen entwickelten sich dadurch Spannungen, da die Franzosen weiterhin versuchen, ihre Kultur und Sprache in Kambodscha zu verbreiten, sowohl um das kulturelle Erbe zu bewahren, als auch um den Einflussverlust gering zu halten. Diese Bemühungen werden auch von der französischen Regierung finanziell unterstützt; obwohl sie einer der größten ausländischen Geldgeber ist, blieb der Erfolg gering: So verbrannten Studenten der Technischen Universität Phnom Penh 1995 aus Protest gegen die Unterrichtssprache ihre französischen Lehrbücher. In Kambodscha hängen rund 93 % der Bevölkerung dem Theravada-Buddhismus an, der neben Kambodscha in Thailand, Laos und Myanmar verbreitet ist. Weitere vertretene Glaubensrichtungen sind der Islam mit etwa 6 % (vor allem Sunniten bei den Cham) und das Christentum mit einem Prozent, vor allem Anhänger der katholischen Kirche Kambodschas, bei der Minderheit der Vietnamesen. Bei manchen Bergvölkern hat sich auch der Animismus gehalten, die Chinesen sind hauptsächlich Konfuzianer, Taoisten oder Mahayana-Buddhisten.

Der Theravada-Buddhismus, der ab dem 14. Jahrhundert den Hinduismus und den Mahayana-Buddhismus verdrängte, war bis 1975 Staatsreligion und wieder ab den späten Achtzigerjahren. Heute ist er gesetzlich in der Verfassung verankert. Unter den Roten Khmer wurden die meisten buddhistischen Mönche getötet und fast alle Wats und Moscheen zerstört. In den Neunzigern wurden die meisten Glaubensstätten wieder aufgebaut – heute gibt es wieder 59.500 Mönche und 3.980 Wats. In Phnom Penh wurde mit saudi-arabischem Geld eine internationale Moschee gebaut. Die Verfassung Kambodschas, die von der UNTAC vorbereitet und nach fünf Tagen der Diskussion durch die Verfassunggebende Versammlung am 29. April 1993 verabschiedet wurde, umfasst 14 Kapitel und 139 Artikel. Nach dem ersten Artikel des ersten Kapitels ist Kambodscha „ein Königreich, mit einem König, der übereinstimmend mit der Verfassung und den Prinzipien der liberalen Demokratie und des Pluralismus regiert. Das Königreich von Kambodscha soll ein unabhängiges, souveränes, friedliches, permanent neutrales und blockfreies Land sein.“ Laut Kapitel 3, Artikel 31 werden weiterhin die von der UN-Charta geforderten Menschenrechte garantiert. Die Todesstrafe ist abgeschafft, wobei Kambodscha als Vorreiter in ganz Asien gilt. Die Wirtschaft Kambodschas wird als marktwirtschaftlich ausgerichtet definiert, und Umwelt- und Naturschutz sind in der Verfassung verankert. Staatsreligion ist der Buddhismus. Die Verfassung Kambodschas definiert das Land als neutral und blockfrei und tritt damit in die Tradition der Außenpolitik der ersten Jahre nach der Unabhängigkeit ein. Nach dem Putsch Lon Nols von 1970 richtete sich das Land zunächst auf die USA und das kapitalistische Südvietnam aus. Während der Herrschaft der Roten Khmer war das Land stark isolationistisch und bilaterale außenpolitische Beziehungen bestanden nur mit der Volksrepublik China. Nach der Offensive Vietnams zur Beendigung des Terror-Regimes der Roten Khmer orientierte man sich in den 1980er Jahren an Vietnam und damit an der Sowjetunion und den Volksdemokratien Osteuropas. Da die Regierung inzwischen auch wieder durch die Vereinten Nationen anerkannt wird, bestehen mittlerweile auch wieder bessere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, Europa und den übrigen ASEAN-Ländern. Da ein nicht zu vernachlässigender Teil der Staatsausgaben durch Entwicklungshilfegelder bestritten wird, muss die Regierung unter Hun Sen innenpolitische Entscheidungen gegen die Wahrnehmung nach außen abwägen. In den letzten Jahren hat sich allerdings die Volksrepublik China zum Hauptgeber entwickelt, so dass man auf Kritik von einzelnen Ländern oder Organisationen wie Weltbank und IMF nicht mehr so sehr achten muss.

Kambodscha ist Mitglied in einer Reihe von internationalen Organisation, darunter die FAO, die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, der Internationale Währungsfonds, die Interpol, das IOC, die Bewegung der blockfreien Staaten, seit 1955 die UN, die UNESCO, die WHO und die WTO. Im Mai 1999 wurde auch der ASEAN-Beitritt realisiert, auf den lange hingearbeitet wurde und der durch den Putsch Hun Sens von 1997 zunächst in weite Ferne gerückt war. Dank der Fürsprache Vietnams gelang schließlich der Beitritt. Damit hat Kambodscha seinen festen Platz in der Gemeinschaft der Staaten der Region gefunden und seine politische Isolation beendet. Auch die dadurch entstehende Möglichkeit, sich an Treffen und Initiativen zu regionalen Themen zu beteiligen, wird beispielsweise durch Ausrichtung von Konferenzen eingehend genutzt. Außenpolitische Probleme entstehen durch Korruption in Verbindung mit dem Drogenhandel, die sich angeblich bis in Regierungs-, Polizei- und Militärkreise zieht. Zudem ist Kambodscha wegen seiner bargeldbasierten Wirtschaft und seiner durchlässigen Grenzen anfällig für Geldwäsche. Die Beziehungen zu den Nachbarstaaten, die von historischen Spannungen belastet sind, verbessern sich allmählich. Nach einem Besuch von Funktionären der Kommunistischen Partei Vietnams im Juli 1999 beschloss man, die Grenzstreitigkeiten um Gebiete im Mekongdelta und um Inseln vor der Küste, die unter Norodom Ranariddh als Premierminister noch für kleinere militärische Auseinandersetzungen gesorgt hatten, ein für alle Mal beizulegen. Auch mit Thailand gibt es Grenzstreitigkeiten, zu deren Lösung eine 1997 gegründete bilaterale Grenzkommission 2000 die Arbeit aufnahm. Zu Problemen führen Abschnitte, in denen Grenzmarkierungen fehlen. Auch hat Kambodscha thailändischen Soldaten vorgeworfen, sie hätten im Nordgebiet Grenzsteine zugunsten Thailands verrückt. Anfang 2003 kam es zu einer schweren Krise, als am 29. Januar die thailändische Botschaft niedergebrannt und Geschäfte von Thailändern verwüstet wurden. Anlass dafür war die angebliche Äußerung einer thailändischen Fernsehschauspielerin, die Tempel von Angkor Wat seien Thailand gestohlen worden beziehungsweise Angkor Wat gehöre zu Thailand. Der thailändische Premierminister Thaksin Shinawatra beschuldigte seinen Kollegen Hun Sen, zu langsam auf die Ausschreitungen reagiert zu haben und diese noch verbal weiter angeheizt zu haben. In der Folge wurden thailändische Staatsbürger mit Militärflugzeugen ausgeflogen. Trotz der Verhandlungen um die Landesgrenze gibt es bis heute immer wieder Scharmützel zwischen den Streitkräften beider Länder. Bei der Drogenbekämpfung, kambodschanischen Wirtschaftsflüchtlingen und der Rückführung gestohlener Kunstwerke aus kambodschanischen Tempeln arbeiten Thailand und Kambodscha zusammen. Sehr freundschaftliche Beziehungen bestehen mit der Volksrepublik China, die zwar die Roten Khmer bis 1992 unterstützt hat, heute aber neben Hilfsgeldern und medizinischer Unterstützung auch Feuerwerke für Festlichkeiten bereitstellt.


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