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/// Telefonbuch Lettland




Telefonbuch Lettland

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/// Lettland Information - Internationale Telefonvorwahl Lettland: +371


Lettland ist ein Staat in Nordeuropa, im Zentrum des Baltikums gelegen. Es grenzt im Süden an Litauen, im Südosten an Weißrussland, im Osten an Russland, im Norden an Estland und im Westen an die Ostsee. Seit dem Inkrafttreten der EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 ist Lettland Mitglied der Europäischen Union. Seit dem 1. Januar 2014 ist Lettland das 18. Mitglied der Eurozone.

Die Flagge soll das weiße, blutgetränkte Leinentuch darstellen, in das ein lettgallischer Stammesfürst zur letzten Ruhe gebettet worden war. Die blutroten Streifen der Flagge symbolisieren seine im Todeskampf ausgestreckten Arme, der weiße Strich in der Mitte die Stelle, auf welcher der Leib des Stammesfürsten lag. Bereits im 13. Jahrhundert wird in der „Livländischen Reimchronik“ von dieser Flagge als Kriegsstandarte der lett- und semgallischen Stämme berichtet. Lettland besteht im Wesentlichen aus den vier historischen Regionen Kurland (lettisch: Kurzeme) im Westen, Livland (lettisch: Vidzeme) im Nordosten, Semgallen (lettisch: Zemgale) als schmaler Streifen zwischen Düna (lettisch: Daugava) und der litauischen Grenze sowie Lettgallen (lettisch: Latgale) im Südosten. Es ist zum größten Teil ein bewaldetes Moränen-Hügelland mit zahlreichen Seen und einer langen, wenig gegliederten Küstenebene. Die längsten Flüsse Lettlands sind die Düna und die Gauja (deutsch: Livländische Aa). Der größte See Lettlands ist der Lubāns mit 80,7 km², der Dridza-See ist der tiefste See der baltischen Länder (65,1 m Tiefe). Die Hauptstadt Riga ist auch in geographischer Hinsicht das Zentrum des dünn besiedelten Landes. Der Rigaische Meerbusen, eine Bucht der Ostsee, liegt im Nordwesten des Landes. Die Republik Lettland hat eine Fläche von 64.589 km² und ist damit etwas kleiner als Bayern. Das Land grenzt im Nordosten auf einer Länge von 343 km an Estland, im Osten auf einer Länge von 276 km an Russland, im Südosten auf einer Länge von 161 km an Weißrussland und im Süden auf einer Länge von 588 km an Litauen. Die Küstenlinie entlang der Rigaer Bucht im Norden und der Ostsee im Westen misst etwa 498 km; Seegrenzen hat Lettland mit Estland und Litauen. Die durchschnittliche Höhe Lettlands beträgt 87 m. Der höchste Berg ist der 120 km östlich von Riga gelegene Gaiziņkalns (Gaising) mit 311 m. Insgesamt 2.543 km² Fläche werden von Gewässern (Flüsse, Seen, Stauseen) belegt. Vom verbleibenden Land werden etwa 40 %, nämlich 24.710 km² agrarwirtschaftlich und etwa 46 %, nämlich 28.855 km² forstwirtschaftlich genutzt. Die Republik Lettland dehnt sich in Ost-West-Richtung 450 km und in Nord-Süd-Richtung 210 km aus. Lettland erstreckt sich zwischen den geographischen Koordinaten:

• im Norden: 58°05’ nördlicher Breite
• im Osten: 28°14’ östlicher Länge
• im Süden: 55°40’ nördlicher Breite
• im Westen: 20°58’ östlicher Länge

1920 bis 1940 war die Fläche Lettlands um etwa 1300 km² größer, da die frühere Region Neu-Lettgallen um die Stadt Abrene/Pytalowo, welche als Ergebnis des Lettisch-Sowjetischen Friedensvertrages von 1920 zu Lettland kam, infolge der Okkupation durch die Sowjetunion innerhalb dieser von Lettland in die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik umgegliedert worden ist. Diese Grenzänderung wurde nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht rückgängig gemacht, die Region um Abrene/Pytalowo verblieb beim Oblast Pskow innerhalb Russlands.

Telefonauskunft Lettland Übersicht
In Lettland herrscht wie in allen baltischen Staaten ein kühl-gemäßigtes Klima mit kalten Wintern unter 0 °C und mäßig warmen Sommern zwischen 16 und 17 °C. In Riga liegt die Jahresdurchschnittstemperatur bei knapp 6 °C, es fallen 600 mm Niederschläge. Am feuchtesten ist es im Spätsommer und am trockensten im Frühjahr. 1800 bis 1900 Stunden jährlich scheint die Sonne (zehn Prozent mehr als in Deutschland). Die Küsten der Ostsee bleiben im Winter meistens eisfrei, im August erreicht die Wassertemperatur bis zu 17 °C.

Neben Hirschen, Rehen, Hasen, Schwarzwild und Füchsen kommen auch Elche, Wölfe, Luchse, Biber und Wisente vor. Der Europäische Braunbär ist in Lettland in den Provinzen Latgale und Vidzeme wieder heimisch geworden. Für den Januar 2010 wird von einem festen Bestand von zwölf überwiegend auf lettischem Territorium lebenden Tieren ausgegangen. In Lettland gibt es 706 staatlich geschützte Naturgebiete, darunter vier Nationalparks. Der mit einer Fläche von 16145 ha kleinste, aber älteste Nationalpark ist der Nationalpark Slītere. Er wurde im Jahre 1921, während der ersten Unabhängigkeit Lettlands, gegründet. Mit einer Fläche von 38114 ha ist der Nationalpark Ķemeri der zweitgrößte. Er wurde nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Lettlands eingerichtet. Mit seinem Gründungsjahr 1997 ist er der Jüngste. Der größte Nationalpark ist der Nationalpark Gauja. Er nimmt eine Fläche von 92261 ha ein und wurde im Jahre 1973, während der Zugehörigkeit Lettlands zur Sowjetunion, eingerichtet. Besonders für Zugvögel von Bedeutung ist das Naturschutzgebiet Pape, wo auch Wisente, Konikpferde und Heckrinder angesiedelt wurden. Lettland hat eine lange Tradition von Naturschutz, erste Schutzbestimmungen gab es bereits im 16. Jahrhundert. Die lettische Volkszählung aus dem Jahr 2011 ergab eine Bevölkerung von etwa 2,068 Millionen Menschen. Die lettische Bevölkerung stieg von 1935 bis 1989 von 1,9 Millionen auf fast 2,7 Millionen an. Seitdem ist die Bevölkerung Lettlands vor dem Hintergrund fallender Geburtenraten und Auswanderung jedoch wieder massiv gesunken und nahm von 1989 bis 2011 um fast 600.000 Menschen ab. Sie nähert sich dabei dem Stand der 1930er Jahre an. Sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen, könnte laut dem US Census Bureau Lettlands Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf etwa 1,54 Millionen sinken.

Neben der lettischen Mehrheitsbevölkerung (62,1 %) gibt es eine starke russische Minderheit (26,9 %) und kleine, meist russischsprachige Gruppen wie Weißrussen (3,3 %) und Ukrainer (2,2 %) sowie Polen (2,2 %) und Litauer (1,2 %) (Population and Housing Census 2011). Dazu kommen die Minderheiten von Esten, Deutschen, Roma und Tataren. Daneben gibt es noch etwa 2000 Suiti und ca. 170 Liven (vor allem in Riga und einigen kurländischen Küstendörfern). Die Amtssprache Lettlands ist Lettisch. Lettisch gehört zur ostbaltischen Sprachgruppe. Lettisch ist die Muttersprache von ca. 58 %, Russisch hingegen von etwa 37 % der Gesamtbevölkerung. In der Landeshauptstadt Riga, wo etwa jeder zweite Einwohner russischstämmig ist, wird laut der lettischen Statistikbehörde im täglichen Gebrauch sowohl Lettisch als auch Russisch gesprochen. In Daugavpils, der zweitgrößten lettischen Stadt, liegt der Anteil der Letten bei unter 20 %. Eine weitere Minderheitensprache von Bedeutung ist Lettgallisch, das auch zu den baltischen Sprachen gehört. Eine fast ausgestorbene Sprache ist das Livische, eine ostseefinnische Sprache. Ein besonderer rechtlicher Status oder Schutz kommt der russischen Sprache aber in keiner Region des Landes zu, insbesondere ist Lettland nicht Vertragspartei der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Die staatliche Sprachpolitik hat seit der Unabhängigkeit Lettlands vielfach zu sozialen Spannungen und Protesten geführt. Das Bestreben des lettischen Staates, die lettische Sprache auch im täglichen Umgang aller Einwohner des Landes als Hauptsprache zu etablieren, steht im Widerspruch zu den Interessen der russischen Minderheit. In russischen Schulen muss der Unterricht in Klasse 10 bis 12 zu mindestens 60 % in lettischer Sprache abgehalten werden (bezüglich sprachrelevanter Fächer), was von vielen Russen als Diskriminierung angesehen wird. Es führte zu russischem Protest: „Stab zum Schutz russischer Schulen“ (russisch Штаб защиты русских школ). Diese Politik hat seit der Unabhängigkeit auch zur verstärkten Emigration nicht-lettischer Bevölkerungsgruppen, neben Russen auch Weißrussen, Polen, Juden und anderen, geführt. Bei einem Volksentscheid im Februar 2012 wurde die Einführung des Russischen als zweite Amtssprache von 74,8 % der Bevölkerung abgelehnt. Knapp 300.000 fast durchgängig russischsprachige Nichtbürger waren jedoch nicht abstimmungsberechtigt.

Während der Völkerwanderung besiedelten baltische Stämme das Gebiet Lettlands. Die Siedlungsgebiete der Balten und Liven waren im frühen Mittelalter in zahlreiche kleine Fürstentümer zersplittert. Nach 1237 wurden die lettischen Fürstentümer durch den Deutschen Orden erobert. Gleichzeitig erfolgte die Einwanderung von Deutschen. Die einheimische Bevölkerung wurde auf den Status der Leibeigenschaft herabgedrückt. Im Zuge der Reformation wurde Lettland lutherisch. Unter dem Druck der umliegenden Mächte kam das Gebiet der Livländischen Konföderation im 16. Jahrhundert in Abhängigkeit von Polen-Litauen, weshalb Teile Lettlands heute katholisch sind. Bis ins 18. Jahrhundert war das Baltikum zwischen Russland, Schweden und Polen umkämpft. Durch die zahlreichen Kriege und Epidemien in deren Gefolge sanken die Bevölkerungszahlen erheblich. Im 18. Jahrhundert wurde das Gebiet Lettlands an das Russische Kaiserreich angegliedert. Während die deutsch-baltische Oberschicht ihre Privilegien bewahren konnte, hatte sich unter Assimilierung der livischen Volkschaften eine weitgehend homogene lettische Bevölkerungsschicht herausgebildet.

Im 19. Jahrhundert und insbesondere Anfang des 20. Jahrhunderts begannen mit den Jungletten und der Neuen Strömung Unabhängigkeitsbestrebungen unter den Letten. Nach der Russischen Revolution und dem Ersten Weltkrieg erklärte Lettland am 18. November 1918 die Unabhängigkeit und konnte diese im Lettischen Unabhängigkeitskrieg durchsetzen. Ab 1920 hatte Lettland neben Sowjetrussland mit immer mehr Ländern diplomatische Beziehungen und war im Völkerbund vertreten. Die Minderheitsgesetzgebung war zur damaligen Zeit relativ tolerant. Nach einem Staatsstreich am 15. Mai 1934 durch Kārlis Ulmanis endete die Zeit der parlamentarischen Demokratie, und der Staat wurde von ihm autoritär regiert. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Lettland zuerst von der Sowjetunion, später vom Deutschen Reich besetzt. Bei Einzel- und Massendeportationen wurde während der sowjetischen Besatzung rund ein Prozent der Landesbevölkerung in Gulags und in die sogenannte Sonderansiedlung deportiert; daran waren auch lettische Kollaborateure beteiligt. Fast die gesamte jüdische Bevölkerung Lettlands wurde während der nationalsozialistischen Besetzung ermordet; auch hier beteiligten sich lettische Kollaborateure. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Lettland wieder von der Sowjetunion besetzt und als Lettische SSR der Sowjetunion angegliedert. Unter der Sowjetherrschaft wurden besonders im März 1949 massenweise Letten nach Zentralasien deportiert. Die Lettische SSR war einer Russifizierungspolitik ausgesetzt. Am 4. Mai 1990 beschloss der Oberste Rat der LSSR die Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Republik Lettland und erklärte die Unabhängigkeit von der Sowjetunion; der Parlamentsbeschluss konnte jedoch erst mit dem Zerfall der Sowjetunion am 21. August 1991 de facto wirksam werden. 2004 wurde die Republik Lettland Mitglied der Europäischen Union. Am 1. Januar 2014 führte Lettland als zweiter der baltischen Staaten den Euro ein (siehe auch Lettische Euromünzen).


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