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/// Telefonbuch Niger




Telefonbuch Niger

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Niger ist ein Binnenstaat in Westafrika. Der namensgebende Fluss Niger durchfließt den relativ dicht besiedelten Südwesten des Wüstenstaates. Niger grenzt im Norden an Algerien und Libyen, im Westen an Mali und Burkina Faso, im Osten an den Tschad und im Süden an Nigeria und Benin. Niger ist ein Binnenstaat mit Anteil an der Sahara, dem Sahel und dem Sudan. Niger zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und nahm beim Human Development Index 2013 den letzten Platz ein.

Die ehemalige französische Kolonie ist seit 1960 unabhängig. Nach einer Phase von Staatsstreichen und Aufständen der Tuareg scheint sich Niger politisch zu stabilisieren. Existenzbedrohend für den größten Teil der nigrischen Bevölkerung sind regelmäßig wiederkehrende Dürren und Hungersnöte. Im Zentrum Nigers liegt die Sandwüste Erg du Ténéré und das Gebirge Aïr, dessen höchster Gipfel 2022 Meter hoch ist und Idoukal-n-Taghès heißt. Das Aïrgebirge (Massif Aïr) ist die südöstliche Fortsetzung des algerischen Hoggar- oder Ahaggar-Gebirges und bildet die geographische Grenze zum Tschadbecken. Südöstlich des Aïr liegt das Termit-Massiv. Von dessen südlichen Ausläufern erstreckt sich das nahezu 200 km lange Tal der Dilia de Lagané, an dessen südlichem Ende noch die Ausläufer des Mega-Tschad-Sees erkennbar sind. Im Westen, Süden und Osten ist der Aïr von weiteren Wüsten umgeben, deren größte der östlich gelegene Ténéré ist. Er nimmt etwa 30 % des Staatsgebietes ein, das nur am südwestlichen Rand dicht besiedelt ist. Weiter östlich liegt der Grand Erg de Bilma mit dem Kaouar-Tal. Diese Saharagebiete reichen östlich bis zur Grenze des Tschad. Im Norden geht der Ténéré in das Djadoplateau über, im Nordosten ins Tibestigebirge. Diese Wüsten, die sämtlich zur Sahara gehören, nehmen insgesamt etwa zwei Drittel der Staatsfläche ein. Große Teile der Ténéré und des Aïr gehören zum 77.000 km² großen Aïr und Ténéré Naturreservat, einem Weltnaturerbe der UNESCO. Im Süden des Aïr-Gebirges liegt die bedeutende Fossilfundstätte Gadoufaoua aus der Zeit der Unterkreide (Albium-Aptium, 126,3 bis 100,5 mya). Wegen der zahlreichen Dinosaurierüberreste, beispielsweise Nigersaurus oder Ouranosaurus nigeriensis, gilt das Gebiet als ein „Saurierfriedhof“ der Sahara.

Telefonauskunft Niger Übersicht
Das dritte Drittel des Nigers im Süden und Südosten ist Teil des Sahels (Sahel = arab. „Ufer“ der Wüste). Dieser Streifen befindet sich am nördlichen Rand der Trockensavanne. Seit Ende der Sechzigerjahre traten in der Dornbuschsavanne mehrere Dürren auf und verwandelten diese zunehmend in eine wüstenartige Landschaft. Im Südosten liegt ein Teil des Tschadsees auf dem Gebiet des Niger, dessen Ausdehnung sich jedoch bei starker Trockenheit hinter die Grenze zum Tschad zurückzieht. Der Südwesten ist vom Niger dominiert, dem drittgrößten Fluss Afrikas. Er durchfließt auf 650 Kilometern Länge eine besonders fruchtbare Region des Landes. 1954 wurde der länderübergreifende Nationalpark W als einziger Nationalpark in Niger ausgewiesen.

Seit der Unabhängigkeit im Jahre 1960 wuchs die Bevölkerung Nigers von 3,2 auf über 17,1 Millionen Menschen im Jahr 2012, was mehr als einer Verfünffachung der Bevölkerungszahl entspricht. Die Regierung setzt kaum Maßnahmen, um die Bevölkerungsexplosion einzudämmen oder das Land landwirtschaftlich besser nutzbar zu machen. Die Fertilitätsrate von 7,16 Geburten pro Frau war 2012 die weltweit höchste und führt zu einem jährlichen Bevölkerungswachstum von 3,63 %, nach anderen Schätzungen sogar 3,9 %. Der Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren lag 2012 bei 49,6 %. Die meisten Bräute in Niger sind noch nicht volljährig, wenn sie heiraten – einer Untersuchung des nigerischen Ministeriums für Öffentliche Gesundheit aus dem Jahr 2012 zufolge sind 75% der Mädchen erst zwischen 15 und 19 Jahre alt, wenn sie verheiratet werden. In einem Bericht des United Nations Children’s Fund von 2011 rangiert Niger damit auf Platz 1 der Liste mit den Ländern, in denen Kinderhochzeiten am meisten vorkommen.

Es gibt vor allem im Norden des Landes viele Oasenbewohner, Nomaden und Halbnomaden. Viele von ihnen geben jedoch den Nomadismus auf und ziehen in die zum Teil überbevölkerten Städte. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt im Süden, zumeist an der Grenze zu Nigeria und Benin. Innerhalb der Bevölkerung stellt die politisch dominierende Volksgruppe der Zarma und Songhai, die im Nigergebiet wohnen, etwa 21 % der Gesamtbevölkerung. Über 55,4 % gehören allerdings zur Bevölkerungsmehrheit der Hausa, die den mittleren Süden an der Grenze zu Nigeria bewohnt. Schon in der Kolonialzeit bevorzugte Frankreich bei der Vergabe politischer Schlüsselpositionen an Nigrer oft die Songhai und Zarma. Dieses Ungleichgewicht setzte sich in der unabhängigen Republik fort. Die drei ersten Präsidenten Nigers waren allesamt Zarma, erst 1993 wurde mit Mahamane Ousmane ein Hausa zum Präsidenten gewählt. Rund 9,3 % der Bevölkerung gehören zu den Tuareg-Berbern, die als Nomaden oder Oasenbewohner in der Halbwüste und Wüste leben. Hauptsiedlungsgebiet ist die Region Agadez im Norden des Landes. Etwa 4,7 % sind die in Niger so genannten Beri Beri (Kanuri). Die Volksgruppe der Fulbe lebt sesshaft oder als Hirtennomaden, mit 8,5 % Bevölkerungsanteil in der Sahelzone. Außerdem leben im Land über 3000 Franzosen, zumeist in den Städten.

Das rapide Bevölkerungswachstum hat negative Auswirkungen auf die Lebenserwartung. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt wird mit 52,5 bis 57,3 Jahren angegeben. Die Müttersterblichkeit (820 auf 100.000 Lebendgeburten) und die Kindersterblichkeit (73 von 1000 Lebendgeborenen sterben vor dem 1. Geburtstag, 143 vor dem 5. Geburtstag) ist hoch. 2004 lag die Zahl der Ärzte in Niger unter 400. Zugang zu sauberem Trinkwasser, seit 2010 ein Menschenrecht der UNO, besitzt laut WHO und Unicef nicht einmal jeder zweite Mensch in Niger. Zahlreiche Funde wie die Gräber von Gobero und Felszeichnungen belegen die Besiedlung des nigrischen Territoriums seit frühester Zeit. Zum Zeitpunkt der Ausbreitung des Islam um das Jahr 660 waren die Völker Nigers bereits in Staaten organisiert, die sich bis zur Ankunft der Franzosen eine bedeutende Stellung erhalten konnten. Im Jahr 1921 wurde Niger eine französische Kolonie innerhalb Französisch-Westafrikas. Die Grenzziehung erfolgte hierbei ohne Berücksichtigung der historischen kulturellen und sprachlichen Gegebenheiten. Niger wurde 1958 autonome Republik, dessen bei den Wahlen zur Territorialversammlung 1958 gewähltes Parlament dem Land eine eigene Verfassung geben sollte. Das Land wurde zwei Jahre später schließlich unabhängig. 1995 konnte eine Rebellion der Tuareg mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrages vorläufig beendet werden. Da die Regierung sich nicht an die Vertragspunkte hielt, brach Anfang 2007 der Konflikt durch einen Aufstand der Mouvement des Nigériens pour la Justice (MNJ) erneut aus; August 2007 griff der Konflikt auf die Tuareg im benachbarten Mali über. Hintergrund der Konflikts ist die Forderung der Tuareg, ihre traditionellen Weideflächen in den Gebieten nutzen zu können, die die Regierung Nigers ausländischen Firmen für den Uranabbau überlassen hat.

1999 wurde der Präsident Ibrahim Baré Maïnassara, welcher 1996 bei einem Militärputsch die politische Führung übernahm und eine demokratische Ordnung einleitete, bei einem Militärputsch erschossen; zum Präsidenten ließ sich Daouda Malam Wanké ausrufen. Nach Wahlen übernahm im Jahr 2000 jedoch Tandja Mamadou das Präsidentenamt. Er wurde bei den Wahlen 2004 im Amt bestätigt. Im Demokratieindex 2008 der Zeitschrift The Economist rangierte der Niger allerdings auf Platz 128 von 167 Ländern und zählte somit weiterhin zu den autoritären Regimen. Die Parlamentswahlen am 20. Oktober 2009 wurden im Vorfeld heftig kritisiert, da Präsident Mamadou Tandja bereits zwei Amtszeiten hinter sich hatte und laut Verfassung keine dritte Amtszeit möglich ist. Wegen der umstrittenen Wahlen setzte die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) die Mitgliedschaft Nigers aus. Durch die Verfassungsänderung kam es am 19. Februar 2010 zum Militärputsch. Unter der durch Major Salou Djibo angeführten Junta wurde Tandja Mamadou gestürzt und festgesetzt. Der Luftverkehr wurde durch den Obersten Rat für die Wiederherstellung der Demokratie ausgesetzt sowie die Landesgrenzen geschlossen. Die Verfassung wurde außer Kraft gesetzt. Infolgedessen suspendierte die Afrikanische Union am 20. Februar die Mitgliedschaft Nigers.

Am 31. Januar 2011 fand der erste Wahlgang der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. In einem zweiten Wahlgang am 12. März 2011 setzte sich der Mahamadou Issoufou mit 58 % aller abgegebenen Stimmen gegen Seini Oumarou durch. Die 2010 durch Referendum gebilligte Verfassung ist nach dem Vorbild Frankreichs als semi-präsidentielles System mit Direktwahl des Präsidenten (alle fünf Jahre) gestaltet. Nach dieser Verfassung hat Niger ein semipräsidentielles Regierungssystem. Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist der mit weitgehenden Befugnissen ausgestattete Präsident, welcher auf fünf Jahre direkt gewählt wird. Die Exekutive hingegen liegt bei der Regierung unter Vorsitz eines Premierministers. Die Legislative liegt bei der Nationalversammlung, einem Einkammer-Parlament mit 113 Abgeordneten, welche ebenfalls alle fünf Jahre direkt gewählt wurden. Das Staatsgebiet teilt sich in die sieben Regionen Agadez, Diffa, Dosso, Maradi, Tahoua, Tillabéri und Zinder sowie die Hauptstadtgemeinde Niamey, die den Status einer Region aufweist. Die Regionen gliedern sich weiter in 63 Departements und diese wiederum in 254 Gemeinden. Die vier Städte Niamey, Maradi, Tahoua und Zinder sind Gemeinden mit besonderem Status. Sie sind in Arrondissements gegliedert. Hinzukommen 37 Stadtgemeinden und 214 Landgemeinden. Die unterste Verwaltungsebene, die teilweise nur statistischen Zwecken dient, besteht in Stadtvierteln, administrativen Dörfern, traditionellen Dörfern, Weilern, Lagern, Wasserstellen und Inseln. Jede Region wird von einem von der Zentralregierung ernannten Gouverneur geleitet, dem jeweils ein Regionalrat als beratendes Gremium zur Seite steht. Dem entsprechen auf der Ebene der Departements ernannte Präfekte und beratende Departementsräte. In den Gemeinden gibt es durch Direktwahl ermittelte Gemeinderäte mit Bürgermeistern an der Spitze. Parallel zur Gliederung in Regionen, Departements und Gemeinden besteht das staatlich anerkannte Verwaltungssystem der traditionellen Herrschaft (chefferie traditionnelle). Es gibt fünf Sultanate in Niger: Aïr, Damagaram, Dosso, Gobir und Katsina-Maradi. Ihnen hierarchisch untergeordnet sind Kantone und nomadische Gruppen. Auf der untersten Ebene stehen die einfachen traditionellen Dorfchefs. Bei Wahlen zur Nationalversammlung ist Niger in acht Wahlkreise und acht Sonderwahlkreise unterteilt, in denen jeweils eine festgelegte Anzahl an Abgeordneten gewählt wird.


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