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/// Telefonbuch Senegal




Telefonbuch Senegal

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Der Senegal ist ein Staat in Westafrika. Es erstreckt sich von den Ausläufern der Sahara im Norden, wo das Land an Mauretanien grenzt, bis an den Beginn des tropischen Feuchtwaldes im Süden, wo die Nachbarn Guinea und Guinea-Bissau sind, sowie von der kühlen Atlantikküste im Westen in die heiße Sahel-Region an der Grenze zu Mali. Die südlichen Landesteile des französischsprachigen Senegal, die Casamance, werden durch den tief in den Osten reichenden englischsprachigen Kleinstaat Gambia abgetrennt. Das Gebiet des Senegal ist bereits seit dem 12. Jahrhundert ein Teil der islamischen Welt und auch heute bekennen sich mehr als 90 % der 12 Millionen Einwohner des Landes zum Islam. Nachdem die Region von mehreren afrikanischen Reichen beherrscht wurde, wurde sie im Jahre 1895 zu einer französischen Kolonie in Afrika. Am 20. August 1960 wurde Senegal unabhängig; er behielt ein Mehrparteiensystem bei und wurde zu einem der wenigen demokratischen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Die durch die Kolonialzeit bedingte Abhängigkeit von wenigen Exportgütern wie Erdnüssen, Phosphaten und Fisch, rasches Bevölkerungswachstum und Staatsverschuldung führten ab den 1980er Jahren jedoch zu Verarmung und wachsenden sozialen Spannungen, zu denen seit 1982 auch die Sezessionsbestrebungen in der Casamance kommen. Somit wurde der Senegal abhängig von Krediten der Industrie- und Erdölländer sowie von Entwicklungshilfe. In kulturellen Bereichen hat der Senegal lange Traditionen vorzuweisen und führt heute in Musik, Tanz, bildender Kunst, Philosophie und Literatur ein eigenständiges Kulturleben. Trotzdem liegt das Land im Human Development Index nur auf Platz 163 von 187 (2013, UNDP).

Der Landesname „Senegal“ wird im Deutschen laut Duden im männlichen Genus („der Senegal, im Senegal“) gebraucht. „Der Senegal“ ist ebenso die Benennung des Flusses Senegal. Der Senegal liegt im äußersten Westen Afrikas im Übergang der Sahelzone zu den Tropen. Östliches Nachbarland ist Mali. Im Norden grenzt der Senegal mit dem Grenzfluss Senegal an Mauretanien und im Süden an Guinea und Guinea-Bissau. Das Staatsgebiet des Senegals umschließt das ebenfalls am Atlantik liegende Nachbarland Gambia fast vollständig.

Telefonauskunft Senegal Übersicht
Die höchste Erhebung des Landes (♁12° 22′ N, 12° 32′ W) ist namenlos und 581 Meter hoch. Die Küste ist 531 Kilometer lang. Die Landschaft besteht aus Ebenen, die zu den Gebirgsausläufern im Südosten langsam ansteigen. Im Süden des Landes — bei Vélingara — liegt der Vélingara-Krater. Der westlichste Punkt Afrikas ist das Kap Verde im Senegal. Städte sind im Senegal ein relativ neues Phänomen. Anders als in den Nachbarländern wurden hier keine Handelsstädte gegründet, da das Land abseits der Handelsrouten durch die Sahara lag. So gab es 1920 auch nur vier Orte mit einer Bevölkerung von über 5000 Einwohnern. Stadtgründungen geschahen während der Kolonialzeit vor allem entlang der Eisenbahnlinie, die das Erdnussbecken erschloss.

Ein rasches Wachstum der Städte ist ab 1955 zu verzeichnen. Im Unterschied zu zahlreichen Dritte-Welt-Ländern ist die Urbanisierung jedoch nicht nur auf die Hauptstadt begrenzt. Das Wachstum speist sich einerseits aus Arbeits- und Ausbildungsmigration nach Dakar, aber auch in die sekundären Zentren, wo mittlerweile aus Mittelstädten Großstädte geworden sind. Entlang von Versorgungsadern findet auch in Kleinstädten eine rasche Urbanisierung statt, die vor allem bei Dürren durch zahlreiche Flüchtlinge vom Land vorangetrieben wird. Ein weiteres Charakteristikum der Urbanisierung im Senegal sind die schnellwachsenden Heiligen Städte, wo sich zahlreiche Gläubige ansiedeln, um näher am Heiligtum sein zu können. So wuchs die Bevölkerung von Touba von 3000 Einwohnern im Jahre 1961 auf mehr als 500.000 Menschen an. In Städten, deren Wachstum sich hauptsächlich von Landflüchtlingen speist, bilden sich Viertel, die von Menschen aus der gleichen Region oder der gleichen ethnischen Herkunft besiedelt werden. Dort bilden sich Netze der Solidarität; gleichzeitig bleibt das Hauptinteresse der neuen Städter jedoch in ihrer alten Heimat. So wird die Familie in Krisenzeiten oder auch in den Schulferien zurück in das Heimatdorf geschickt, weil dort in der Großfamilie das Überleben einfacher ist. Transferleistungen und neue Ideen aus der Stadt führen gleichzeitig zu schnellen Modernisierungsprozessen auf dem Land. Das bedeutendste Volk des Senegal sind die Wolof. Die Wolof gründeten zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert mehrere feudalistische Königtümer, deren Spuren bis heute in der Gesellschaft des Landes sichtbar sind. In der Kolonialzeit kam die Mehrzahl der Bewohner der Kolonialstädte von den Wolof, auch die Beamten rekrutierten sich vornehmlich aus dieser Ethnie. Trotz der Zusammenarbeit mit den Franzosen haben sich die Wolof eine eigenständige Kultur erhalten. Die Wolof sind größtenteils Moslems. Die Lebu sind ein kleines, den Wolof sehr nahestehendes Volk von etwa 50.000 Menschen. Sie leben entlang der Küste von Kap-Verde, wo sie Fischerei und Gartenbau betreiben. Auch sie sind Moslems und gehören größtenteils der Layène-Bruderschaft an.

Die Serer sind ein Bauernvolk im Zentrum und Westen des Senegal. Sie übernahmen den Islam erst sehr spät und lehnten die Übernahme von französischen Kulturelementen ab. Trotzdem existiert heute eine Minderheit an katholischen Serern, der z. B. der frühere Präsident Léopold Sédar Senghor entstammte. Die Toucouleur sind ebenfalls ein Bauernvolk. Sie besiedeln die Region entlang des Senegal-Flusses. Sie wurden bereits im 12. Jahrhundert islamisiert und spielten später bei der Verbreitung des Islam in den südlich angrenzenden Landesteilen eine bedeutende Rolle. Die Toucouleur leben in einer Art Symbiose mit den Fulbe, die nomadisch oder halbnomadisch leben und Großviehzucht betreiben; viele Fulbe leben jedoch mittlerweile auch als Handwerker oder Händler in den Städten. Die Diola leben im Süden des Landes und sind vor allem Reisbauern. Im Gegensatz zu den anderen Völkern des Senegal haben die Diola ihre Großfamilien-Strukturen weitgehend erhalten und keine feudalen Reiche gegründet. Sie sind wenig islamisiert, unter den Diola herrscht das Christentum vor. Die Unabhängigkeitsbewegung in der Casamance rekrutiert sich maßgeblich aus Diola, die die Dominanz der Wolof, der Hauptstadt Dakar und des Islam bekämpfen wollen.

Die Mandinka, Bambara und Soninke sind Ethnien, die starke grenzüberschreitende Verbindungen, vor allem nach Mali haben. Zu den bedeutenden Minderheiten gehören die Franzosen, die 1904–1958 die Kolonialverwaltung innehatten; nach der Unabhängigkeit des Senegal wurde diese zwar aufgelöst, tausende Franzosen befinden sich jedoch als Fachleute oder Entwicklungshelfer im Land. Die Mauren hatten früher als Weise und Sufi-Scheichs eine hohe Stellung in der senegalesischen Gesellschaft, die sie jedoch mittlerweile verloren haben. Heute leben sie als Viehhirten oder Gemischtwarenhändler in den Städten. Die Pogrome von 1989 haben zwar viele Mauren dazu gezwungen, das Land zu verlassen, die alten Strukturen sind jedoch mittlerweile weitgehend wiederhergestellt. Die libanesische Minderheit lebt vor allem als Händler, Transporteure und Importeure. Sie sind in der Regel sehr wohlhabend und haben sich mit der Führung des Landes durch Geschick und Korruption verzahnt. Bis zur Kolonisierung Westafrikas waren noch die Métis von hoher Bedeutung. Diese Nachkommen europäischer Händler und deren afrikanische Frauen bzw. Mätressen übernahmen die Funktion von Mittelsleuten zwischen Europa und Afrika. Im Senegal existieren, wie in den meisten Staaten Afrikas, eine Reihe von linguistischen Gruppen. Die sechs wichtigsten Sprachen Wolof, Serer, Diola, Pulaar, Soninke und Mandinka gehören alle zur Niger-Kordofanischen Sprachfamilie. Sie sind somit miteinander eng verwandt, wenngleich sich ihre Sprecher in ihren Muttersprachen nicht gegenseitig verstehen können.

Es gibt keine offiziellen Statistiken, wie viele Menschen im Senegal welche Sprachen sprechen. Wolof ist unbestritten die wichtigste Sprache; sie ist die Muttersprache von etwa 50 % der Bevölkerung des Landes und weitere 20-30 % sprechen es als Zweitsprache. Somit ist es die Lingua Franca des Senegal, wie auch des benachbarten Gambia. Seine Bedeutung zieht es aus der Dominanz des Volkes der Wolof in den historischen Staaten der Region. Das moderne Wolof der Städte verfügt über zahlreiches französisches Vokabular und wird in Pop- und Rapmusik verwendet. Das traditionelle Wolof der Griot-Musik wird nur mehr in ländlichen Gebieten gesprochen. Serer ist die Muttersprache von 15 % der Bevölkerung; diese Sprache ist besonders nah mit dem Wolof verwandt. Pulaar (auch Fulbe) ist die Muttersprache von etwa einem Viertel der Einwohner des Senegal, vor allem den Toucouleur und den Peul. Die Sprecher dieser Sprache übernahmen die arabische Schrift als erste in der Geschichte des Landes. Sie blicken auf eine lange Geschichte zurück, die teils schriftlich, teils mündlich überliefert wurde. Im oberen Senegal-Tal und in Bundu gibt es etwa 1 Million Sprecher von Mande-Sprachen: Die Präsenz der heute etwa 200.000 Soninke-Sprecher geht auf die Herrschaft des Ghana-Reiches in der Region zurück, während die Vorfahren der heute etwa 600.000 Menschen umfassenden Mandinka-Gruppe in der Kolonialzeit im heutigen Senegal angesiedelt wurden. Die etwa 350.000 Sprecher von Diola gehören zu einer Gruppe von miteinander verwandten Völkern und leben im Westteil der Casamance.

Die meisten traditionellen Sprachen des Senegal werden mit einem lateinischen Alphabet geschrieben, gleichzeitig gibt es jedoch arabisierte Varianten. Die arabische Schrift ist die älteste Schrift des Senegal, und sie wird in den zahlreichen Koranschulen weiterhin gelehrt. Wolofal ist beispielsweise die in arabischer Schrift geschriebene Version des Wolof, die in religiösen Texten Anwendung findet, unter Muriden jedoch häufig auch für profane Texte benutzt wird. Die Amtssprache des Landes ist Französisch. Der Senegal war eines der Gründungsmitglieder der Francophonie; die moderne Literatur, Printmedien und das Kino drücken sich fast ausschließlich auf Französisch aus und auch die öffentliche Bildung bedient sich dieser Sprache. Migrationen sind in der Sahel-Zone, wo Teile der Bevölkerung nomadisch leben, ein traditioneller Bestandteil der Kultur. Die Viehhirten suchen während der Trockenzeit die Regionen um die Flussläufe auf, während sie in der Regenzeit in das Landesinnere ziehen.

Während der Kolonialzeit begannen Arbeitsmigrationen. Die navetanes waren Saisonarbeiter aus den Nachbarstaaten Senegals, die im Erdnussbecken Arbeit fanden. Während diese Art von Migration längst zum Erliegen gekommen ist, ist der Zuzug in die Städte, vor allem Dakar, ungebrochen. Ausbildung und Arbeitsplätze für Menschen mit höherer Bildung sind fast ausschließlich in der Hauptstadt verfügbar. Die Auswanderung aus dem Senegal, bevorzugt nach Frankreich, begann schon im 19. Jahrhundert. Heute sind neben Frankreich auch die restliche EU, in geringerem Maße auch die USA und andere westafrikanische Staaten, Ziel der Auswanderer. Von den Hunderttausenden Senegalesen, die bereits in Frankreich wohnen, haben viele neben der französischen Lebensart auch die französische Staatsbürgerschaft angenommen. Sie haben einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Kultur des Senegal und ihre Überweisungen stellen einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar.


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