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/// Telefonbuch Zypern




Telefonbuch Zypern

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Die Republik Zypern ist ein Inselstaat im östlichen Mittelmeer. Der Staat entstand am 16. August 1960 durch Unabhängigkeit der bisherigen Kronkolonie vom Vereinigten Königreich. Ab dem 20. Juli 1974 wurde der Norden der Insel von der Türkei besetzt (Zypernkonflikt), wo am 15. November 1983 einseitig die Türkische Republik Nordzypern ausgerufen wurde. In der Resolution 541 wurde dies von den Vereinten Nationen als ungültig erklärt. Am 1. Mai 2004 wurde die Republik Zypern Mitglied der Europäischen Union (EU). Da sie ihre Rechtshoheit nur im Südteil ihres anerkannten Staatsgebiets ausüben kann, ist auch nur dieser faktisch Bestandteil der EU. Zum 1. Januar 2008 wurde das Zypern-Pfund vom Euro abgelöst.

Zypern ist die drittgrößte Insel des Mittelmeers. Sie wird geographisch Kleinasien, politisch und kulturell jedoch Europa zugeordnet. Die höchste Erhebung der gebirgigen Insel ist der Olympos (1951 m) im Troodos-Gebirge, das mit Kiefern, Zwergeichen, Zypressen und Zedern bedeckt ist. Insgesamt sind 19 % der Inselfläche von Wald bedeckt. Größere Flüsse sind der Pedias (Pedheios) mit etwa 100 km Länge, der Serrakhis und der Dhiarizos, die jedoch nur im Winter Wasser führen. Wirtschaftliches Zentrum der Insel ist der südliche Teil Nikosias, die Hauptstadt der Republik. In etwa gleicher wirtschaftlicher Bedeutung zueinander stehen die drei Hafenstädte Larnaka, Limassol und Paphos, die durch die Südküstenautobahn miteinander verbunden sind. Von größerer touristischer Bedeutung ist ferner der Badeort Agia Napa.

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Die Bevölkerungsanzahl im von der Republik Zypern kontrollierten Süden der Insel beträgt 778.700 Einwohner, der Norden der Insel zählt nach Regierungsangaben 88.900 „legitime“ Einwohner. Diese Zahl beinhaltet die türkischen Zyprer, nicht jedoch die Türken, welche nach 1974 angesiedelt wurden. Die Volkszählungsergebnisse der Türkischen Republik Nordzypern beinhalten auch diese und sind somit wesentlich höher, die dortigen Behörden geben für das Gebiet eine Einwohnerzahl von ungefähr 265.100 an. Zwischen 2005 und 2006 wuchs die Bevölkerung im Süden der Insel um rund 1,6 %. Im Süden sind rund 1500 Deutsche ansässig, im Norden etwa 180. Die Republik Zypern betrachtet alle Personen, die seit dem Unabhängigkeitsjahr 1960 die zyprische Staatsbürgerschaft besitzen oder besessen haben, als ihre Staatsbürger und gewährt ihnen konsularischen Beistand, somit also allen griechischen und türkischen Zyprern (nicht jedoch später niedergelassenen Personen). Von den 90.000 türkischen Zyprern haben 63.592 (Stand 2003) einen Staatsbürgerschaftsnachweis erworben, davon besitzen 57.309 einen Personalausweis der Republik Zypern. 2659 haben sich als Pendler registrieren lassen, weitere etwa 5000 türkische Zyprer arbeiten und wohnen wieder dauerhaft im Süden. Landessprachen und gleichberechtigte Amtssprachen der Republik Zypern sind Griechisch und Türkisch. Englisch ist weiterhin Verkehrssprache. Der Umgang mit religiösen Kulturgütern ist nach wie vor sehr umstritten und ein häufiger Streitpunkt im Zypernkonflikt.

Aus einer Fotodokumentation, die der zyprische Präsident Tassos Papadopoulos am 10. November 2006 Papst Benedikt XVI. in Rom vorlegte, geht hervor, dass in den letzten 30 Jahren türkischer Besatzung Nordzyperns 133 Kirchen und Klöster entweiht und in Moscheen, Hotels oder Nachtclubs umgewandelt wurden. 15.000 Ikonen wurden illegal aus christlichen Gotteshäusern entfernt und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Im Jahr 2000 wurden Ikonen im Wert von 100 Millionen Mark sichergestellt, die der Kunsthändler Michel van Rijn über Aydin Dikman aus München bezogen hatte. Anders als die Zollämter und die involvierten Gerichte sehen die türkischen Medien den Schmuggel als Inszenierung der zyprischen Regierung. Während in der Phase 1975–1999 die Republik Zypern insgesamt nur 294.620 € für die Restaurierung der 83 seit dem unter Denkmalschutz stehenden Moscheen aufwendete, verfügte das 1989 begonnene Restaurierungsprogramm 2007 über ein Jahresbudget von 347.680 € der insgesamt 737.837 € die in diesem Jahr für die Restaurierung osmanischer Kulturgüter aufgewendet wurden. Die denkmalgerechte Restaurierung der wichtigen Umm Haram Moschee in Larnaka wurde darüber hinaus auch mit UN-Geldern unterstützt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) belief sich im Jahre 2004 auf 12,4 Milliarden Euro. Das BIP pro Kopf betrug damit etwa 17.400 Euro (in Deutschland lag dieser Wert bei rund 23.100 Euro). Im Vergleich mit dem BIP der EU (ausgedrückt in Kaufkraftstandards) erreichte die Republik Zypern im Jahre 2005 einen Index von 83,1 (EU-25: 100). Damit erreichte Zypern den höchsten Wert von allen Beitrittsstaaten der EU-Erweiterung des Jahres 2004. 72 % der Zyprer arbeiten im tertiären Sektor, in der Landwirtschaft hingegen nur 5 % aller Beschäftigten.

Die Arbeitslosenquote belief sich auf 3,6 % vor dem EU-Beitritt. Dieser Wert liegt unter dem EU-Durchschnitt. Die Inflationsrate beträgt 2 %. Aufgrund der wirtschaftlichen Struktur gilt Zypern neben Malta als der am weitesten entwickelte Staat der zehn neuen Beitrittsländer. Auf Zypern sind seit dem libanesischen Bürgerkrieg viele libanesische Banken und Unternehmen ansässig, was zu einem bedeutenden Zustrom von Geldern geführt hat. Zypern ist einer der größten Investoren und Exporteure in Russland. Viele Gelder werden über Zypern in Russland reinvestiert, was vor allem durch niedrige Steuern und die unkomplizierte Gründungsmöglichkeiten der Offshoreholdergesellschaften zu erklären ist. Zypern zählt steuerrechtlich gesehen zu den Steueroasen. Die Regierung bat 2012 bei der EU um Hilfskredite. Im Frühjahr 2013 kam es zu einer Bankenkrise; alle Banken des Landes blieben zwei Wochen geschlossen. Bekannt wurde Zypern schon im Altertum durch seine reichhaltigen Vorkommen an Kupfer, das Metall hat seinen lateinischen Namen „Cuprum“ nach der Insel; diese Vorkommen sind heute jedoch weitestgehend erschöpft. Von Bedeutung sind die Asbestvorkommen, in den Bergen befinden sich zudem große Marmorbrüche und Pyritminen. Dort gibt es auch Gipsgestein und Salzlagerstätten. An den Stränden wird Tonerde abgebaut. In jüngerer Zeit wurden an der Südküste Erdölvorkommen entdeckt, die auf 8 bis 10 Milliarden Barrel geschätzt werden und von einem ägyptisch-libanesischen Konsortium erkundet wurden. Mit dem Libanon, Israel und Ägypten (den Anrainern des betroffenen Gebiets) wurden Abkommen über sogenannte Ausschließliche Wirtschaftszonen geschlossen. Nach einer Ausschreibung wurde das amerikanische Unternehmen Noble Energy mit der Erschließung beauftragt. Die Türkei drohte daraufhin, in das Gebiet Kanonenboote und eigene Bohrteams zu entsenden.

Die ehemalige britische Kronkolonie wurde vom Vereinigten Königreich am 16. August 1960 aufgrund des Abkommens von Zürich zwischen Großbritannien, Griechenland und der Türkei vom 19. Februar 1959 in die Unabhängigkeit entlassen und trat am 20. September 1960 den Vereinten Nationen bei. Nach einem Putschversuch der Zyprischen Nationalgarde, der von der Militärjunta in Griechenland unterstützt wurde und die Enosis, die Angliederung der Insel an Griechenland, zum Ziel hatte, besetzten die türkischen Streitkräfte ab dem 20. Juli 1974 – unter Berufung auf ihre Rolle als Garantiemacht für die türkischen Zyprer aus dem Londoner Garantievertrag von 1959 einen nördlichen Teil der Insel, der zwar nur 37 % des Staatsgebiets ausmachte, auf dem jedoch bis dahin 70 % aller Wirtschaftsleistungen erbracht wurden. Darunter befanden sich 66 % aller touristischen Anlagen, 80 % aller Zitrusbäume und der Handelshafen in Famagusta. Der Verlust der wichtigsten landwirtschaftlichen Flächen und der Produktionsmittel zwang zu einer Neuausrichtung der Wirtschaft. Schifffahrt und Finanzdienstleistungen wurden neue Standbeine, ebenso konnte der Tourismus langsam wieder ausgebaut werden. Am 15. November 1983 erfolgte die Proklamation der – von der internationalen Staatengemeinschaft nicht anerkannten – Türkischen Republik Nordzypern; am 18. November 1983 hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in seiner Resolution 541 die Unabhängigkeitserklärung für rechtlich ungültig erklärt und den Abzug der türkischen Streitkräfte gefordert. Dennoch beschränkt sich die Autorität der Republik Zypern seither auf den Südteil der Insel. 1990 stellte die Republik Zypern einen Antrag auf die Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU). Nach Erreichen der Kriterien und einer weitreichenden Reform, die seine Bedeutung als Steueroase minderte, wurde Zypern zusammen mit neun weiteren Ländern am 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union, wobei faktisch nur der Südteil der Insel Bestandteil der EU ist.

Im Jahre 2003 wurde die Grenze zwischen den beiden Landesteilen erstmals wieder durchlässig, es erfolgte die Öffnung der Grenzübergänge für Besuche im jeweils anderen Teil der Insel zum 23. April 2003. Am 24. April 2004 wurde der „Annan-Plan“ beiden Volksgruppen separat zur Abstimmung vorgelegt. Dieser hätte einen neuen Staat mit zwei getrennten Bundesstaaten vorgesehen. Während die Mehrheit der Zypern-Türken für den Plan stimmen, votierte die Mehrheit der Zypern-Griechen dagegen. Am 1. Januar 2008 wurde auf Zypern der Euro eingeführt. Im Rahmen der EU-Erweiterung 2004 trat Zypern am 1. Mai 2004 der EU bei. Zuvor war ein Versuch der Vereinigung Zyperns bei einer Volksabstimmung am 24. April 2004 an der Ablehnung im griechischen Teil gescheitert. Die „Green Line“ ist zurzeit de facto Außengrenze der EU, die Zollbehörden der Republik Zypern beziehungsweise die der Souveränen Britischen Basen führen an den Kontrollstellen Zollkontrollen durch.

Da die Türkei als Folge des Zypernkonflikts, in dem die Regierung in Ankara als Schutzmacht der Zypern-Türken auftrat, die Republik Zypern nicht offiziell anerkennt, wurde das Land zu einem entscheidenden Stolperstein bei den Verhandlungen über den EU-Beitritt der Türkei: Die Türkei lehnt eine Ausweitung der mit der EU geschlossenen Zollunion auf das EU-Mitglied Zypern ab und öffnet ihre Häfen und Flughäfen nicht für das Anlaufen von zyprischen Schiffen und Flugzeugen. Die Türkei sieht in der EU-Mitgliedschaft Zyperns einen Bruch der Zürcher und Londoner Abkommen. Am 1. Juli 2012 übernahm Zypern turnusgemäß erstmals die halbjährliche Ratspräsidentschaft der EU. Zypern gehört in der EU zu den sogenannten Niedrigsteuerländern mit einem Körperschaftsteuersatz von nur 10% auf erwirtschaftete Gewinne. Es besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland. Im Juni 2012 stellte die Republik Zypern ein Hilfsgesuch an die EU; ihr drohe die Zahlungsunfähigkeit (= Staatsbankrott). Am 16. März 2013 einigten sich die Finanzminister der Eurozone und der IWF mit Zypern über die Grundlinien eines Rettungspakets. In diesem Zuge soll die Republik Zypern Kredite in Höhe von etwa 10 Milliarden Euro (also 11.300 Euro pro Einwohner) erhalten. Das Hilfspaket kann erst endgültig besiegelt werden, wenn die nationalen Parlamente Deutschlands, der Niederlande, Finnlands, Estlands und der Slowakei ihm zugestimmt haben. Zypern soll auf Druck der EU die Sparer an den Kosten der Rettung der zyprischen Banken beteiligen. Das zyprische Parlament lehnte dies am 19. März ab.


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